Der Kaufvertrag wird entgegen anderslautender Meldungen wohl doch erst morgen unterzeichnet.
Der Verkauf von Opel an ein austrokanadisch-russisches Konsortium zieht sich weiter hin. Wie aus Verhandlungskreisen zu hören ist, gilt ein Signing am Donnerstag als sehr unwahrscheinlich. Die vorläufige Vertragsunterzeichnung werde wohl am Freitag erfolgen. Mit einem Closing der Übernahme des angeschlagenen Autobauers wird demnach Ende November gerechnet. Magna Österreich wollte die Angaben nicht bestätigen.
Stellenabbau
Wie berichtet soll Magna zu jeweils 27,5 Prozent an
den austrokanadischen Autozulieferer Magna und die russische Sberbank gehen.
35 Prozent hält weiterhin die US-Konzernmutter GM und 10 Prozent die
Belegschaft. Magna Österreich betreibt in Wien-Aspern ein Motoren- und
Getriebewerk mit gut 1.500 Mitarbeitern. Der Standort ist durch den Deal
nicht gefährdet, er könnte sogar noch ausgebaut werden, hieß es zuletzt.
Insgesamt will Magna 10.500
der rund 55.000 Stellen in Europa streichen, zudem ist das Werk im
belgischen Antwerpen bedroht.
Wie zu hören ist soll es sich bei den Verhandlungen noch an den Mitbestimmungsrechten der Mitarbeiter spießen. Sie beteiligen sich über einen Lohnverzicht an ihrem Arbeitgeber. Auch der Beitrag anderer EU-Länder mit Opel-Standorten zu dem 4,5 Mrd. Euro schweren staatlichen Hilfspaket Deutschlands war weiter offen. In Österreich könnte der Haftungsrahmen zwischen 100 und 157 Mio. Euro liegen, meinte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V). Auf diese nationalen Unterstützungen wirft die EU ein genaues Auge.