Deutsches Gesetz
Manager sollen bei Schäden mithaften
07.05.2009
Die deutsche Regierung hat sich geeinigt: Mit dem neuen Gesetz sollen die Chefs für Schäden mit mindestens einem Jahresgehalt mithaften.
Die deutsche Regierung hat sich trotz scharfer Kritik aus der Wirtschaft auf weitere Auflagen für Manager verständigt. Unternehmensführer sollen künftig für Schäden in Höhe von mindestens einem Jahresgehalt mithaften. Union und SPD einigten sich auch darauf, dass Erfolgsprämien erst am Ende der Vertragsdauer gezahlt werden sollen. Ein Unternehmensvorstand soll künftig erst nach zwei Jahren in den Aufsichtsrat wechseln können, außer in Familienbetrieben.
Gesetz noch vor dem Sommer
Gescheitert ist dagegen eine
Begrenzung der Aufsichtsratsmandate. Die Union bestand nun doch darauf, dass
nicht nur die Mandate pro Person verringert werden, sondern auch die Sitze
pro Aufsichtsrat. Das lehnte aber die SPD ab. Vor einigen Wochen hatte sich
die Koalition bereits auf erste Auflagen wie die Kürzung von Gehältern bei
wirtschaftlichem Misserfolg verständigt. Das gesamte Paket soll noch vor der
Sommerpause den Bundestag passieren.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie kritisiert die geplanten Auflagen und wirft Union und SPD "hilflosen Populismus" vor.
Opel kürzt Manager-Gehälter
Der Autobauer Opel wird ab
sofort europaweit rund 300 Führungskräften zehn Prozent weniger Geld
bezahlen. Das Unternehmen dürfte damit mehrere Mio. Euro im Jahr sparen.
Opel ist derzeit auf der Suche nach einem Investor und will sich von seinem
Mutterkonzern General Motors abkoppeln.