1000 Mitarbeiter

Massive Kurzarbeit bei Welser Firma

14.05.2009

Nur knapp 200 Mitarbeiter beim Motorenhersteller BRP sind von den Maßnahmen nicht betroffen. Die befürchteten Kündigungen scheinen somit vorerst vom Tisch.

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© BRP Rodax
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Der Motorenhersteller BRP-Powertrain, früher bekannt als BRP Rotax, mit Sitz in Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) schickt ab Juni 939 der insgesamt 1.149 Beschäftigten in Kurzarbeit. Wie das Unternehmen mitteilte, ist die Maßnahme bis Ende Jänner 2010 vorgesehen. Geschäftsführung und Betriebsrat haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

Kündigungen vom Tisch?
Die befürchteten Jobstreichungen - bis zu 200 waren kolportiert worden - dürften damit vorerst vom Tisch sein. "Wir werden keine Kündigungen beim Stammpersonal durchführen. Wir müssen die nächsten Monate abwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage entwickelt", so Geschäftsführer Gerd Ohrnberger. Man habe sich für die "sehr teure Maßnahme" Kurzarbeit - 188 Beschäftigte waren bereits im Jänner und Februar davon betroffen - entschieden, um die Beschäftigten weiterhin zu halten.

Gehälter gekürzt
Zusätzlich ist in der Vereinbarung eine einwöchige Betriebsruhe kommende Woche vorgesehen. Die Kurzarbeit bedeutet für die Belegschaft eine Arbeitszeitverkürzung von etwa 20 Prozent bei einer Netto-Gehaltsreduktion von bis zu 10 Prozent. Auch die Managementgehälter würden entsprechend gekürzt und Bonuszahlungen gestrichen, hieß es. Ausgenommen seien lediglich Lehrlinge, deren Ausbildner, Teilzeitkräfte und einige für die Aufrechterhaltung des Betriebs unabdingbare Personen.

Weiterbildung der Mitarbeiter
Während der Phase der Kurzarbeit soll es sowohl externe als auch interne Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter geben. Das wurde in einer gesonderten Betriebsvereinbarung festgelegt. Bis zu 16 Stunden pro Monat können sie für Weiterbildung im Unternehmen nutzen. Die Kurse finden während der ausgefallenen Arbeitsstunden statt. Außerdem soll die Belegschaft verstärkt Alturlaube und Zeitguthaben abbauen.

Große Rückgänge
Das wirtschaftliche Umfeld macht dem Unternehmen seit längerem zu schaffen: "Wir haben große Rückgänge in der Auftragslage zu verzeichnen", erklärte Ohrnberger. Zu Beginn des Jahres gab es bereits in Teilbereichen der Fertigung und Montage für sieben Wochen Kurzarbeit. Zwei Wochen stand der Betrieb heuer schon still.

Produzent von Motoren
BRP-Powertrain ist ein Tochterunternehmen von Bombardier Recreational Products Inc. (BRP) und entwickelt und erzeugt Hochleistungsmotoren, die in Flugzeugen, Motorrädern, Sportbooten bis hin zu Schneeschlitten verwendet werden. Laut Unternehmensangaben werden die Produkte in mehr als 80 Ländern verkauft.

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