Tauchsport-Bereich wegen schwachem Tourismus am stärksten von Rezession betroffen.
Bei dem an der Wiener Börse notierten Sportartikelhersteller Head N.V., der auch eine Produktionsstätte in Vorarlberg (Kennelbach) betreibt, hat sich im 1. Halbjahr der Verlust von 9,7 auf 17,1 Mio. Euro erhöht, allerdings hat sich das Minus im 2. Quartal auf 5,3 Mio. Euro abgeschwächt, nach noch -11,8 Mio. Euro im 1. Quartal. Die niederländische Head ist weiter von der Rezession betroffen, die den Tauchsportbereich wegen seiner Verknüpfung mit dem Tourismus am stärksten trifft. Der im Frühjahr generell schwache Wintersportsektor verzeichnete Absatzrückgänge, dagegen legten die Umsätze im Racketsport im 2. Quartal zu, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Gesamtjahr
2009 werde der Umsatz im Gesamtjahr unter 2008 liegen.
Zusammen mit dem geringeren Bestand an Barmitteln und kurzfristig
veräußerbaren Wertpapieren per 30.6. von 24 Mio. Euro - nach noch 31 Mio.
Euro im Vorjahr -, den Zinszahlungen und den Investitionen werde Head
gezwungen sein, im 3. und 4. Quartal zusätzliche Kreditlinien zu nutzen.
Neue Anleihe
Zuletzt hatte sich der Sportartikelkonzern etwas
Luft verschafft durch den Umtausch eines Corporate Bonds in eine neue
Anleihe. Mit dem Tausch reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber den
Anleihegläubigern um fast 42 Mio. Euro und der Zinsaufwand um fast 3 Mio.
Euro. Zudem würden dem Unternehmen nun, ebenfalls als Resultat des
Umtauschs, 10 Mio. Euro für das Working Capital zur Verfügung stehen, das
man im 2. Halbjahr nutzen werde.
Der Head-Nettoumsatz sank im 1. Halbjahr nur leicht um 2,9 Prozent auf 114,4 (117,8) Mio. Euro. Auf Basis konstanter Wechselkurse habe der Rückgang aber 6,6 Prozent ausgemacht. Im 2. Quartal gab es unbereinigt sogar ein leichtes Plus von 1,9 Prozent auf 57,3 (56,2) Mio. Euro, bei konstanten Wechselkursen minus 1,8 Prozent.