Der weltgrößte Brauereikonzern InBev will laut einem Pressebericht seinen amerikanischen Wettbewerber Anheuser-Busch übernehmen.
Der Deal könne einen Wert von 46 Mrd. Dollar (29,2 Mrd. Euro) erreichen und das Finale der weltweiten Konsolidierung der Getränkeindustrie einleiten, berichtete die "Financial Times" am Freitag auf ihrer Internetseite. In New York schnellten die Aktien von Anheuser-Busch um rund sechs Prozent in die Höhe, während InBev-Papiere in Brüssel um knapp vier Prozent nachgaben.
Zu InBev gehören Biermarken wie Beck's, Stella Artois und Diebels. Anheuser-Busch wiederum vertreibt unter anderem Budweiser.
Feindliche Übernahme möglich
InBev wolle Anheuser-Chef
August Busch IV zunächst direkt kontaktieren. Der belgische Brauer rechne
aber mit einer Abfuhr und bereite deswegen ein bereitgestreutes Schreiben an
die gesamte Führungsmannschaft vor. Sollte die freundliche Offerte, die bei
65 Dollar je Aktie liegen könnte, abgelehnt werden, wolle InBev sich mit
einem öffentlichen Angebot direkt an die Aktionäre wenden, so die Zeitung.
Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen würde einen Konzern mit einer Marktkapitalisierung von annähernd 100 Milliarden Dollar und einem Jahresumsatz von 20 Milliarden Dollar schmieden. InBev hat sich der Zeitung zufolge bereits ein provisorische Finanzierungspaket über bis zu 50 Mrd. Dollar von den Banken JPMorgan und Santander schnüren lassen.