Zu hohe Spritpreise

Mehrere Fluglinien misten Streckennetz aus

18.06.2008

Air Berlin und Tuiflly misten ihr Streckennetz aus. Auch 14 Flugzeuge werden aus Kostengründen verkauft. Schuld daran ist das teure Kerosin.

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© www.airberlin.com
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Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin, 24-Prozent-Aktionär an Niki Laudas Fluglinie "Niki", mustert aus Kostengründen 14 Flugzeuge aus und streicht mehrere Langstreckenverbindungen, unter anderem nach Peking und New York. Grund seien die stark gestiegenen Kerosinkosten, teilte Air Berlin am Mittwoch mit.

Nur noch 120 Maschinen
Mit Beginn des Winterflugplans zum 1. November werde das Unternehmen statt der ursprünglich geplanten 134 Maschinen nur noch 120 einsetzen. Ausgemustert würden vor allem ältere Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, die besonders viel Kerosin schlucken. Auf den Langstrecken sollen vier Großraum-Jets weniger als bisher fliegen. Die Kapazität werde insgesamt um zehn Prozent schrumpfen, auf Langstrecken um 30 Prozent.

Peking und Shanghai gestrichen
Die erst am 1. Mai gestarteten Verbindungen nach Peking und Shanghai streicht Air Berlin im Winter ganz - ob sie zum Sommer 2009 wieder aufgenommen wird, hängt demnach auch von den immer noch ungeklärten Überflugrechten über Russland ab. Die längere Südroute rechne sich beim derzeitigen Kerosinpreis nicht, erklärte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold.

Mehr Flüge nach Florida und Jamaika
Auch die Flüge von Düsseldorf nach New York setzt die Gesellschaft vorerst aus. Ganz eingestellt werden die Flüge nach Mauritius und Sri Lanka. Mehr Flüge als bisher will Air Berlin aber nach Florida, Cancun in Mexiko, auf die Malediven und nach Jamaika anbieten.

Tuifly streicht sechs Flugziele
Die Fluggesellschaft TUIfly streicht zum Sommer 2009 ertragsschwache Strecken und setzt weniger Maschinen ein. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte, verringert sich die Zahl der angeflogenen Ziele im Sommerflugplan 2009 um sechs auf 74. Die Zahl der eingesetzten Flugzeuge reduziere sich im Vergleich zum diesjährigen Sommer um drei auf 45.

Köln-Linz weg
Der Sommerflugplan 2009 sei effizienter und produktiver gestaltet worden, hieß es. Zu den Strecken, die gestrichen worden seien, zählten etwa die Verbindungen Hannover-Stockholm oder Köln-Linz. TUIfly schalte am Donnerstag als erste deutsche Airline bereits einen Großteil des Sommerflugplans 2009 zur Buchung frei. Insgesamt werden auf rund 290 Strecken von 16 Abflughäfen rund 900 wöchentliche Verbindungen zu 74 Zielen angeboten.

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