Neben Oberschützen haben auch Bad Vöslau und Hartberg hohe Spekulationsverluste mit Zertifikaten der Meinl European Land erlitten.
Die burgenländische Gemeinde Oberschützen hat mit Wertpapierveranlagungen, darunter Käufe von Zertifikaten von Meinl European Land, über 52.000 Euro an Spekulationsverlusten erlitten - davon 22.000 Euro mit MEL-Papieren. Aber auch andere Gemeinden ließen sich zum Spekulieren in MEL verleiten. Und bei denen ging es um weitaus mehr Geld.
Bad Vöslau und Hartberg
Laut "Kurier" und "Steirerkrone"
haben auch die Gemeinden Bad Vöslau in Niederösterreich und Hartberg in der
Steiermark aufgrund der massiven Kursstürze Spekulationsverluste bestätigt.
Bad Vöslau verlor 85.000 Euro
"2005 haben wir 700.000 Euro
aus der Kanalrücklage veranlagt - 175.000 Euro davon in MEL-Papiere", klagt
Elisabeth Schirk von der Opposition in Bad Vöslau. Ihrem Drängen auf einen
Ausstieg nach ersten negativen Berichten hätte der Bürgermeister nicht
nachgegeben: "Jetzt haben wir einen Wertverlust von mindestens 85.000 Euro."
Der Bürgermeister hat sich bisher nicht geäußert.
Hartberg verlor 1,6 Mio. durch MEL
Bereits verkauft hat die Stadt
Hartberg. "Wir haben in vier Tranchen 40 Millionen Euro aus dem Verkauf der
Stadtsparkasse veranlagt", erklärt Bürgermeister Karl Pack. Einer der vier
Berater - laut Vizebürgermeister Wolfgang Böhmer die IMB Vermögensverwaltung
- hätte zu MEL geraten. "Wir mussten Verluste von insgesamt fast 2 Millionen
Euro verkraften - 1,6 Mio. durch die MEL", so Pack.
Neben der MEL hat laut Böhmer nun auch die IMB wegen irreführender Beratung eine Klage am Hals. Zuletzt hat der Verein für Konsumenteninformation das Salzburger Beraterunternehmen Euro-Finanz-Service AG geklagt.