Die Meinl-Managementfirma MAM will 75 Mio Euro Schadenersatz sowie 15 Mio Euro für die Lizenz. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch soll die Zerschlagung der Airports International beschlossen werden.
Zwei Tage vor der außerordentlichen Hauptversammlung der Airports International (AI) am Mittwoch, bei der die Ausschüttung von 3,50 Euro pro AI-Zertifikat und in der Folge die Zerschlagung des Unternehmens beschlossen werden soll, hat die Meinl Bank ihre Schadenersatz-Forderung gegen das Nachfolgeunternehmen der früheren Meinl Airports International (MAI) bekräftigt.
Forderungen
Die Meinl Airports Managers (MAM), eine
100-Prozent-Tochter der Meinl Bank, beziffern in einem Schriftsatz an den
Königlichen Gerichtshof der Insel Jersey im Zusammenhang mit einer bereits
laufenden Schadenersatzklage gegen die AI den Schaden durch den "einseitigen
Bruch des Managementsvertrages durch AI" mit 75 Mio. Euro. Darüber hinaus
fordert die frühere Managementgesellschaft der MAI 15 Mio. Euro als
Entschädigung für den von ihr behaupteten Bruch des Lizenzvertrages durch
die Airports International.
Die AI hatten ihrerseits im Jänner 2009 die Management-Gesellschaft MAM und deren Mutter Meinl Bank auf Schadenersatz wegen angeblicher Vertragsverletzungen geklagt. Der von MAI behauptete Schaden beträgt 210 Mio. Euro.
Keine grundsätzliche Ablehnung
Die Meinl Bank lehnt die
Rückführung von Gesellschaftskapital an die Zertifikate-Inhaber von MAI
nicht grundsätzlich ab. Man warnt jedoch vor einem voreiligen Abverkauf von
Assets zu den derzeit sehr ungünstigen Marktbedingungen. Außerdem müssten
vor der Rückführung von Kapital allfällige offene Ansprüche Dritter - also
auch der Meinl Bank - berücksichtigt werden.
Bereits am Dienstag soll auch bei der Power International (PI) - ehemals Meinl International Power (MIP) - bei einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Kapitalrückführung an die Zertifikate-Inhaber abgestimmt werden.