Je 10 Mio. Euro will die Meinl Bank von MAI und MIP im Zusammenhang ihres Lösungsvorschlags. Die Gespräche sind aber derzeit unterbrochen.
Im Streit zwischen der Meinl Bank und der neuen Führung der Ex-Meinl-Firmen Airports International und Power International hat die Bank nun ihr Angebot für eine Einigung mit den Rebellen präsentiert. Mit diesem Offert würden die Anleger wesentlich besser aussteigen als mit dem Vorschlag des Boards der Firmen, so Bank-Vorstand-Peter Weinzierl.
Mehr Geld für Anleger
Wie berichtet, soll im Zuge der
Auflösung der Gesellschaften letztlich das gesamte Kapital von AI und PI an
die Anleger ausgeschüttet werden. Bei AI wären das laut Vorschlag des von
den Rebellen eingesetzten Boards im besten Fall 390 Mio. Euro (5,75 Euro je
Zertifikat). Das Angebot der Meinl Bank würde schon im Worst-Case-Szenario
425 Mio. bringen, im Best Case 432 Mio. Euro (6,37 Euro/Zertifikat).
Fehlen 190 Mio.?
Laut Berechnung der Meinl Bank ergibt sich
zudem bei der Airports-Firma unter Berücksichtigung der zuletzt
veröffentlichten Cash-Bestände, Beteiligungen und Ausschüttungen ein
„Fehlbetrag“ von 190 Mio. Euro. „Völlig unerklärlich“, so Weinzierl.
Übernahme-Garantie
Die Bank hat der AI-Führung angeboten,
sie beim Verkauf der Beteiligungen zu unterstützen, und eine
Übernahmegarantie für die Flughäfen Parma (Italien) und Ulan Ude (Sibirien)
zu einem bestimmten Preis abgegeben, falls die Projekte nicht besser zu
verkaufen sind. Ein ähnliches Angebot gibt es für PI. Für das „Settlement“
will die Bank je 10 Mio. Euro. Sämtliche Rechtsstreitigkeiten könnten dann
von beiden Seiten eingestellt werden.
Nach zunächst konstruktiven Verhandlungen im Mai hätten die Rebellen die Gespräche jetzt plötzlich abgebrochen, sagt Weinzierl. Sie wollen, dass die Bank für eine Einigung Cash auf den Tisch legt, dem Vernehmen nach rund 95 Mio. Euro. Die AI- und PI-Führung wollte gestern zu all dem nicht Stellung nehmen.