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Meinl durfte ins Ausland fahren

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Julius Meinl V. befindet sich derzeit auf geschäftlichen Terminen im Ausland. Er befindet sich in Absprache mit der Justiz im Ausland.

Der gegen eine Kaution von 100 Mio. Euro Anfang April wieder aus der Untersuchungshaft entlassene Banker Julius Meinl V. befindet sich im Ausland. Er beantragte vor gut einer Woche beim Wiener Straflandesgericht, wegen "dringender Termine", seinen beschlagnahmten Pass zurückzubekommen.

Dem Bericht zufolge kam Haftrichterin Bettina Deutenhauser dem Wunsch nach. Er befindet sich mit Wissen und in Absprache mit der Justiz im Ausland. Auch Gerhard Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, bestätigte der Zeitung: "Es stimmt, Julius Meinl befindet sich tatsächlich im Ausland. Er ist dort mit Wissen der Justiz."

In welchem EU-Land sich Meinl aufhält und welchen beruflichen Verpflichtungen er dort konkret nachgeht, ist aber nicht bekannt.

Eine von der Gratis-Tageszeitung "Heute" formulierte Vermutung, der britische Staatsbürger Julius Meinl würde sich "möglicherweise in sein Heimatland zurückziehen", bezeichnete die Bank heute in einer Aussendung als "eine tendenziöse Unterstellung, die jeder Grundlage entbehrt". Für Julius Meinl gelte wie für jeden anderen die Unschuldsvermutung. Er sei daran interessiert, dass in einem rechtsstaatlichen Verfahren seine Unschuld bestätigt werde. Zu keinem Zeitpunkt habe Herr Meinl vorgehabt, sich dem Verfahren zu entziehen, so die Bank.

Bis Dienstag muss sich Meinl allerdings wieder in Wien bei der Haftrichterin melden. "Kommt er auch nur einen Tag später, dann würde die Kaution ins Eigentum der Republik übergehen", sagte Jarosch. Über den Aufenthaltsort des Verdächtigen ist die Staatsanwaltschaft allerdings nicht informiert. Jarosch: "Das ist auch nebensächlich, wenn er nicht kommt, ist das Geld eben weg."

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