Investor Eichelburg
"Meiste Staaten Mitte 2009 bankrott"
19.10.2008
Der Crash-Prophet Eichelburg sieht auch Österreich gefährdet. Ursache für die Staatspleite sind die Rettungsaktionen.
Angesichts weltweiter Rezessionsängste und der immer längeren Dauer der Finanzkrise hat derzeit vor allem eines Konjunktur: Horrorszenarien und Prophezeiungen über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft. Der Wiener Hartgeld-Investor Walter Eichelburg, der bereits Anfang 2007 den Zusammenbruch von Fannie Mae und Freddie Mac vorhergesagt hatte, zeichnet eines davon: "Die meisten Staaten und Banken sind bis Mitte 2009 bankrott", ist er felsenfest überzeugt.
Hyperinflation droht
Er beruft sich auf den derzeit herrschenden
"Kondratieff-Winter", die letzte Phase eines Finanzzyklus, der in
Deutschland im Jahr 1948 mit einem "Kondratieff-Frühling" begonnen habe. In
den Winter sei man bereits im Jänner 2000 eingetreten. Es werde in letzter
Instanz zu Hyperinflation und einer massiven Umschichtung in Gold kommen.
"Wenn die Finanz-Titanic sinkt, wird man jeden Preis für die Rettungsboote
zahlen", ist sich Eichelburg sicher. Gold sei bis 3.000 Dollar je Feinunze
"billig".
Rettungsaktionen führen zur Pleite
Dass die Goldpreise bis
dato noch nicht in diese Höhen geklettert sind, erklärt Eichelburg mit der
"Goldpreisdrückung" durch "massive Gold- und Derivatverkäufe der
Notenbanken". Schlussendlich könnten jedoch auch die Notenbanken Pleite
gehen. Die "Rettungsaktionen" der Zentralbanken für die Banken würden dieser
Entwicklung Vorschub leisten, indem sie Papiergeld in großem Stil drucken.
"Der Bail-Out führt zum Untergang in den betroffenen Staaten", glaubt der
überzeugte Gold-Investor.
Auch Österreich betroffen
Nach Island sieht er Ungarn
bereits im Staatsbankrott, danach Rumänien und die baltischen Staaten. Für
die Euro-Zone dürften ebenfalls finstere Zeiten gekommen sein. "Die
Euro-Zone könnte komplett auseinanderfallen", so Eichelburg. Auch Österreich
werde betroffen sein. Dass die heimischen Banken so stark leiden, liege
daran, dass sie teils "unglaubliche Kredite" in die ehemaligen
Ostblock-Staaten "hineingepresst hätten". Deren hohe Handelsbilanzdefizite
würden sie in Krisenzeiten besonders anfällig machen.
Hausverstand einschalten
Eichelburg rät den Kleinanlegern dazu,
die "Obrigkeitsgläubigkeit abzulegen und den Hausverstand einzuschalten".
Bankmanager seien eben auch nur Angestellte und Teil des Systems, so
Eichelburg. Ihr Fett bekommen auch die Medien ab: Das wahre Problem sei die
"Bubble-Presse", die zur Entstehung von Spekulationsblasen maßgeblich
beitrage.