"Forbes"-Liste
Merkel bleibt mächtigste Frau der Welt
20.08.2009
Das US-Magazin Forbes hat die deutsche Kanzlerin zum vierten Mal auf Platz 1 gereiht. Michelle Obama landet als Newcomerin auf der Liste auf Rang 40.
Im vierten Jahr in Folge hat das US-Magazin "Forbes" die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur mächtigsten Frau der Welt gekürt. Hinter der Kanzlerin rangieren nur Konzernchefinnen in den Top 10 der Liste mit den hundert einflussreichsten Frauen der Welt, die das US-Magazin in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichte. US-First-Lady Michelle Obama schaffte es auf Anhieb auf Platz 40. Österreicherinnen sind in der Liste keine vertreten.
Merkel und Managerinnen in den Top 10
Unter den Frauen auf den
ersten zehn Plätzen sind außer Merkel nur Managerinnen, die weniger als die
Kanzlerin in der Öffentlichkeit stehen. Auf Platz zwei folgt wie im
vergangenen Jahr die wenig bekannte Chefin des staatlichen Einlagenfonds der
US-Banken (FDIC), Sheila Bair. Ebenfalls unter den Top 10 landeten die
PepsiCo-Chefin Indra Nooyi, die Präsidentin des Nahrungsmittelkonzerns Kraft
Foods, Irene Rosenfeld, und die Chefin des französischen Atomkonzerns Areva,
Anne Lauvergeon.
Hillary Clinton nur auf Rang 36
Während 2008 die frühere
US-Außenministerin Condoleezza Rice auf Platz sieben notiert war, erreichte
ihre Nachfolgerin Hillary Clinton lediglich Rang 36. Sie rutschte damit vom
28. Platz ab, den sie als Senatorin von New York im vergangenen Jahr
innehatte. Die einflussreichste Politikerin hinter Merkel ist in der
diesjährigen Liste die argentinische Präsidentin, Cristina Fernández de
Kirchner (Platz elf).
Erstmals First Lady in der Liste
Erstmals auf die Liste der
mächtigsten 100 Frauen schaffte es Präsidentengattin Michelle Obama. Sie
landete auf Platz 40. Neu aufgenommen wurden außerdem die
UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay (Platz 63), die isländische
Regierungschefin Jóhanna Sigurdardóttir (74) und die Ministerpräsidentin von
Bangladesch, Hasina Wajed (78). Auch die neue Richterin des Obersten
Gerichtshofs der USA, Sonia Sotomayor, schaffte den Sprung auf die Liste:
Sie stieg auf Rang 54 ein.
Die "Forbes"-Liste wird vor allem von US-Frauen dominiert. Mehrere Ministerinnen aus dem Kabinett von US-Präsident Barack Obama schafften es in die Rangliste - neben der Außenministerin auch Heimatschutzministerin Janet Napolitano (Platz 51) und Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius (Platz 56).
Berlusconis Tochter auf Platz 33
Mit Marina Berlusconi (43) ist
auch die Tochter von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi dabei, sie
wurde auf Rang 33 gereiht. Die italienische Managerin ist Präsidentin des
Medienkonzerns Fininvest. Marina Berlusconi, die mit ihrem um zwei Jahre
jüngeren Bruder Piersilvio die Führung der Medienholding übernommen hat,
seitdem ihr Vater im Jahr 1993 aktiv in die Politik eingestiegen ist, zählt
zu Italiens reichsten Frauen.
Sie ist Präsidentin einer Gruppe, die 4,1 Mrd. Euro pro Jahr erwirtschaftet. In der Medienholding ist sie vor allem für die Diversifizierung des Tätigkeitsbereichs des Unternehmens zuständig.