14,1 Mrd Dollar
Merrill Lynch macht Mega-Verlust
17.01.2008
Die Krise auf dem Hypothekenmarkt weitet sich aus: Merrill Lynch verbucht den größten Verlust der Firmengeschichte.
Die von der Kreditkrise heftig belastete US-Investmentbank Merrill Lynch hat im vierten Quartal einen Rekordverlust von rund zehn Mrd. Dollar (6,76 Mrd. Euro) verbucht. Die Bank muss laut dpa nochmals 11,5 Mrd. Dollar wegen fauler Hypothekenpapiere abschreiben. Reuters berichtet dagegen von weiteren 14,1, Mrd. Dollar Abschreibungen.
Bank-Chef schockiert
Die Ergebnisse seien völlig inakzeptabel,
sagte der neue Merrill-Lynch-Chef John Thain am Donnerstag in New York.
Auch im Gesamtjahr 2007 stürzte Merrill Lynch tief in die roten Zahlen und verlor 8,0 Mrd. Dollar. Im Vorjahr hatte die Bank noch einen Gewinn von 7,3 Mrd. Dollar eingefahren.
Aktie rast in den Keller
Die Aktie fiel vorbörslich um 2,7
Prozent auf 53,59 Dollar. Die Bank büßte binnen zwölf Monaten mehr als 40
Prozent ihres Börsenwerts ein. Die Ergebnisse fielen deutlich schlechter aus
als von Analysten erwartet. Die Gesamtabschreibungen der Bank durch die
Kreditkrise summieren sich auf bisher rund 20 Mrd. Dollar.
Erst im Dezember hatte Merrill Lynch wegen der Krise den Chef ausgewechselt. Die Investmentbank verschaffte sich zudem in den vergangenen Monaten dringend benötigte Kapitalspritzen von rund 13 Mrd. Dollar.