Die drittgrößte US-Investmentbank patzte im Quartal gewaltig und musste wegen Abschreibungen einen Verlust von 4,9 Mrd. Dollar verzeichnen.
Merrill Lynch macht die Kreditkrise weiter zu schaffen: Für das zweite Quartal gab die drittgrößte US-Investmentbank am Donnerstag nach Börsenschluss wegen Abschreibungen einen Verlust von 4,9 Milliarden Dollar (3,09 Mrd Euro) bekannt. Im Vorjahreszeitraum hatte das Institut noch einen Gewinn von 2,07 Milliarden verbucht. Der Verlust je Aktie betrug dabei im abgelaufenen Quartal 4,97 Dollar, nach einem Gewinn von 2,24 Dollar im Jahr zuvor.
Verkauf von Vermögenswerten
Die Nettoeinnahmen gingen auf
7,5 Milliarden Dollar zurück. Zugleich kündigte das Institut den Verkauf von
Vermögenswerten in Höhe von fast acht Milliarden Dollar an, um an frisches
Kapital zu kommen. Merrill-Papiere verloren nachbörslich 6,9 Prozent.
Ohne Restrukturierungskosten verbuchte Merrill einen Verlust in Höhe von 4,42 Dollar je Aktie, während von Reuters befragte Analysten im Durchschnitt ein Minus von 1,94 Dollar pro Aktie erwartet hatten.
Am stärksten betroffen
Merrill ist eines der am stärksten
von der Kreditkrise betroffenen Institute. In den neun Monaten bis März
hatte die Bank bereits Abschreibungen in Höhe von mehr als 30 Milliarden
Dollar vornehmen müssen.