Immer mehr US-Autofahrer kaufen nicht mehr US-Autos, sondern setzen auf die Treibstoff sparenden Modelle aus Europa und Japan. Dies soll sich durch Entwicklungskredite ändern.
Die angeschlagene US-Autobranche kann sich Hoffnungen auf finanzielle Unterstützung von der Politik in Washington machen: Eine Gesetzesvorlage der regierenden Republikaner sieht Kreditgarantien von bis zu 20 Milliarden Dollar vor, mit denen alternative Antriebssysteme und spritsparende Technologien gefördert werden sollen. Der Plan des Republikaners Mike Rogers zielt vor allem auf die drei großen US-Autohersteller General Motors, Ford und die US-Tochter Chrysler von DaimlerChrysler.
Hilfe für die angeschlagenen US-Autohersteller
Die Vorlage solle in der kommenden Woche in den Kongress eingebracht werden, sagte eine Sprecherin von Rogers am 20. September. Der Plan solle noch dieses Jahr vom Kongress angenommen werden. Die Option auf Kreditbürgschaften stehe dabei auch ausländischen Autoherstellern offen, solange diese ihre Forschungs- und Entwicklungseinheiten in die USA verlegten. Das Programm solle vom Energieministerium koordiniert werden, fügte die Sprecherin hinzu.
GM und Ford in der Krise
Die US-Autokonzerne kämpfen seit längerem mit sinkenden Marktanteilen sowie steigenden Kosten für Gesundheits- und Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter. Wegen der anhaltenden Krise schließen GM und Ford mehrere Werke und streichen zehntausende Arbeitsplätze in den USA. Die Chrysler-Gruppe gab erst in dieser Woche bekannt, die Produktion seiner Fahrzeuge auf Grund mangelnder Nachfrage herunterzufahren.
Die Verbraucher meiden die Autos aus US-Produktion auch deshalb, weil diese meist einen höheren Spritverbrauch haben als Konkurrenzprodukte aus Asien oder Europa. Ein GM-Sprecher bezeichnete die Pläne der Republikaner als eine "faszinierende Idee", die ernsthaft geprüft werden sollten. Ford teilte mit, der Konzern sei bereits in Gesprächen mit dem US-Energieministerium über entsprechende Kreditgarantien.