Kommunalkredit
Ministerin Schmied im schiefen Licht
04.09.2009
Politische Gegner werfen ihr vor Geld "verzockt" zu haben.
Ein Deloitte-Prüfgutachten zur Kommunalkredit Austria AG hat die politische Debatte um die Verantwortung für die Spekulationsverluste der Ende 2008 verstaatlichten Bank am Freitag neu entfacht. ÖVP und FPÖ sehen einen wesentlichen Teil der Schuld bei Bildungsministerin Claudia Schmied (S), die von 2004 bis 2006 Kommunalkredit-Vorstand war. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas wies die Angriffe gegen die SPÖ-Ministerin zurück - sämtliche Vorwürfe gegen die Kommunalkredit würden nur die Zeit nach Schmieds Tätigkeit in der Bank betreffen, so Rudas.
Aufklärungsbedarf
ÖVP-Rechnungshofsprecher Hermann Gahr
sieht jedenfalls Aufklärungsbedarf. Er regte an, den gesamten damaligen
Kommunalkredit-Vorstand, also auch Schmied, im parlamentarischen
Rechnungshofausschuss zu befragen. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl und
JVP-Obmann Sebastian Kurz warfen der Bildungsministerin vor, Geld "verzockt"
zu haben, das nun im Bildungsbereich fehle.