Wer ein neues, umweltschonendes Auto kauft und dafür sein über 13 Jahre altes verschrotten lässt, bekommt 1.500 Euro vom Staat.
Im Ministerrat ist am Dienstag die Umweltprämie zur Verschrottung von Altautos beschlossen worden. Für Autos, die älter als 13 Jahre sind, werden 1.500 Euro gezahlt, wenn ein Neuwagen (nach Euro4-Norm) angeschafft wird. Vom Staat wird es dafür 22,5 Mio. Euro geben. Die gleiche Summe wird vom Handel eingefordert, so Vizekanzler Josef Pröll.
Rückgang bei Neuautos von 16%
Pröll sprach von einem
"sinnvollen und richtigen Paket", zumal die Neuzulassungen in den
vergangenen Monaten um 16 Prozent zurück gegangen sind. Er rechnet damit,
dass durch diese Maßnahme 30.000 "Stinker aus dem Verkehr gezogen werden"
und ebenso viele Neuwagen der Konjunktur einen Impuls geben werden.
"Nur ein Mosaikstein"
"Das zahlt sich aus, als
Marktanreiz und umweltpolitische Maßnahme", erklärte Pröll. Denn ein
Schrottauto würde hundertmal soviel Schadstoffe ausstoßen. Gleichzeitig
räumte er aber ein, dass es sich hierbei nur um einen Mosaikstein innerhalb
Europas handle. "Allein würde das keinen Sinn machen", so der Vizekanzler.
Bundes-Garantie für Anleger
Ebenfalls beschlossen wurde im
Ministerrat ein höherer Anlegerschutz. Kunden von Finanzberatern bekommen
künftig im Schadensfall Einlagen bis 20.000 Euro rückerstattet. Das System
basiere auf mehreren Säulen, unter Einbezug der Versicherungswirtschaft,
erklärte Pröll. Am Schluss stehe eine Garantie des Bundes.