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Mirko Kovats' A-Tec ist der größte Börsenverlierer

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Angst vor Konjunkturdelle und teure Kupfer-Strategie treiben die A-Tec-Aktie in den Keller. Und die Deutschen machen weiter Front gegen Kovats.

An Höhen und Tiefen ist der österreichische Industrielle Mirko Kovats gewöhnt – aber derzeit beutelt es seinen A-Tec-Konzern wie keinen anderen an der Wiener Börse. Seit Jahresbeginn verlor das Unternehmen rund 260 Millionen Euro an Wert, mit einem Minus von etwa 46 Prozent führt Kovats das Ranking der heurigen ATX-Verlierer an. Beim Kursgemetzel der letzten zwei Tage stürzte das A-Tec-Papier 16 Prozent ab.
Gestern schloss die A-Tec-Aktie bei 50 Euro. Das ist exakt die Hälfte vom Ausgabekurs im Dezember 2006. Vor einem halben Jahr war der Mischkonzern, der zu 55 Prozent im Besitz von Kovats’ M.U.S.T.-Privatstiftung steht, mit einem Kurs von über 195 Euro noch der Star der Wiener Börse.

„Absurd“
Kovats selbst sieht den Absturz in der aktuellen Hysterie der Märkte begründet, die alle Werte in den Keller zieht. Zu seiner Aktie sagt er momentan nur: „Ein 2008er KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 3,5 ist absurd.“
Die A-Tec ist in den Bereichen Antriebstechnik, Anlagen- und Maschinenbau sowie Metall tätig. Bis auf den Anlagenbau (rund 50 Prozent) sind das extrem konjunkturabhängige Felder. Das heißt: Rezessionsängste treffen die Papiere solcher Unternehmen besonders.

Weiters sorgt Kovats’ teure Akquisitionsstrategie für Verunsicherung. Rund 300 Millionen Euro hat er für die Beteiligungen an der Norddeutschen Affinerie (NA, 13,7 Prozent) und der belgischen Cumerio (25,1 Prozent) ausgegeben. Für 466 Mio. Dollar (rund 320 Mio. Euro) plus 180 Mio. Dollar Investitionszusage verhandelt Kovats derzeit die Übernahme der serbischen Kupfermine RTB, außerdem plant er, seinen NA-Anteil auf mindestens 20 Prozent aufzustocken (Kosten: rund 150 Mio. Euro). Die Finanzierung für all das stehe, sagt Kovats. Schwerer wird’s durch den Börsenabsturz aber werden. Im jetzigen Klima werden Finanzierungsinstrumente teurer. Und die Zinslast der A-Tec ist bei einer Nettoverschuldung von 543 Mio. Euro (per 30. 9. 2007) bereits hoch.

Deutsche Breitseite
Die NA macht derweil Front gegen ihren ungeliebten Großaktionär Kovats. Gestern beschloss der Aufsichtsrat, die für 3. April geplante Hauptversammlung auf 29. Februar vorzuverlegen. „Zufällig“ ist das vor der Entscheidung des Kartellamts über die Genehmigung der Kovats-Beteiligung am 5. März. Bis dahin kann der Österreicher nur fünf Prozent seiner Stimmrechte ausüben. Damit können die Deutschen Entscheidungen wie eine Kapitalerhöhung für die Cumerio-Übernahme auch gegen Kovats leichter durchsetzen.

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