In Österreich drohen nach Rekord-Preissteigerungen der vergangenen Monate weitere Erhöhungen.
Um mehr als acht Prozent stiegen die Lebensmittelpreise im letzten Jahr in Österreich an. Und auch für die nächsten Jahre rechnen Experten mit zusätzlichen Steigerungen, obwohl Prognosen gerade am Lebensmittelmarkt nur sehr schwer zu machen sind: „Missernten bzw. Guternten können am internationalen Markt enorme Auswirkungen haben“, sagt Bernhard Felderer vom Institut für Höhere Studien in Wien. „Getreidepreise etwa steigen in einem Jahr um dreißig und fallen im nächsten Jahr wieder um zwanzig Prozent.“
Die Preisschwankungen wurden bisher im Inland abgefedert, und die Gewinnspannen für die Geschäfte verkleinert oder vergrößert. Doch gerade international stiegen die Preise in den letzten Monaten extrem an, so dass diese Abfederung nicht mehr möglich war. „Es gab mehrere Missernten, in Australien und Neuseeland etwa, wodurch sich das Angebot verringerte“, so Bernhard Felderer. „Und wir haben eine bedeutend höhere Nachfrage in aufstrebenden Nationen wie China, das mittlerweile sogar Reis importiert.“
Doch trotz den Schwankungen auf dem Weltmarkt rechnen Experten damit, dass die Preiserhöhungen im Inland auch in Zukunft nicht mit aller Härte weitergegeben werden. Grund dafür ist auch der Wettbewerb unter den großen Supermarkt-Ketten.