Der neue Telekommunikations-Ausrüster von Siemens und Nokia wird der drittgrößte seiner Art. Das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks soll am 1. Jänner 2007 seine Arbeit aufnehmen, wenn die Kartellbehörden zustimmen.
"Wir kommen bei unserer Planung für den Start von Nokia Siemens Networks sehr gut voran", sagt der designierte Vorstandschef Simon Beresford-Wylie. Mittlerweile stehen unter anderem die Leiter der Geschäftsbereiche und Regionen fest.
Nokia übernimmt Führung des Unternehmens
Das Joint Venture wird der drittgrößte Telekom-Ausrüster der Welt. Zwar sind Nokia und Siemens zu gleichen Teilen an dem Joint Venture beteiligt, die Finnen spielen aber die dominierende Rolle. Das neue Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Helsinki, auch Vorstandschef Beresford-Wylie kommt von Nokia. Zudem wird das Joint Venture bei Nokia konsolidiert.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen will vor allem beim Zusammenwachsen von Festnetz und Mobiltelefonie eine führende Rolle spielen. Auch personell sieht sich Nokia Siemens Networks gut positioniert für den harten Wettbewerb in der Branche. "Wir haben aus den besten Mitarbeitern von Nokia und Siemens ein schlagkräftiges, kundenorientiertes Führungsteam zusammengestellt ", sagte Beresford-Wylie. Ihm zur Seite steht Mika Vehviläinen als Chief Operation Officer. Finanzvorstand wird Peter Schönhofer.
Mitarbeiterabbau geplant
Am Anfang steht bei dem neuen Joint Venture auch ein massiver Stellenabbau. Nokia Siemens Networks will laut früheren Angaben 10 bis 15 Prozent der weltweit 60.000 Arbeitsplätze streichen. Siemens bringt dabei 40.000 Beschäftigte in das Joint Venture ein.
Große Veränderungen bei Siemens
Der Siemens-Konzern hat nun die betroffenen Mitarbeiter über ihre künftige Arbeit informiert. Die 53.000 Mitarbeiter seien unterrichtet worden, in welcher neuen Gesellschaft sie künftig tätig sein werden. Insgesamt will Siemens etwa 40.000 Beschäftigte in das Joint Venture einbringen. Gegen die Zuordnung können die Siemens-Angestellten binnen vier Wochen Einspruch einlegen. Ein Recht auf die alte Stellung hätten sie aber nicht mehr.
Von den 20.000 bisherigen Siemens-Com-Beschäftigten in Deutschland würden 12.000 zu "Com Carrier" wechseln, das Anfang 2007 in dem Gemeinschaftsunternehmen mit Nokia aufgehen wird. 8.000 Arbeitnehmer kämen zu "Com Enterprise", für das Siemens-Chef Klaus Kleinfeld noch einen Käufer sucht.