Rochade

Neuer Vorstand der Hypo Alpe-Adria-Bank

01.10.2006

Der bisherige Vize-Chef der Grazer Wechselseitigen, Siegrfied Grigg, löst nach den Bank-Turbulenzen Wolfgang Kulterer ab.

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© APA/Eggenberger
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Ab 2. Oktober steht die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG unter der Führung von Siegfried Grigg. Der bisherige Vizechef der Grazer Wechselseitigen Versicherung löst Wolfgang Kulterer ab, der nach den Turbulenzen rund um die Spekulationsverluste der Bank zurückgetreten ist.

Kulterer wird Aufsichtsratsvorsitzender und entgeht damit einem Amtsenthebungsverfahren der Finanzmarktaufsicht. Die Personalrochade hat in den vergangenen Monaten für heftige Diskussionen gesorgt.

Grigg war 25 Jahre lang beim Hypo-Miteigentümer GraWe tätig, er war die letzten sechs Jahre Hypo-Aufsichtsrat und Mitglied des Kreditausschusses. " Ich habe bereits seit Jahren Einblick in den Hypo-Konzern und kenne diesen damit sehr gut, die Herausforderung des neuen Managements wird es sein, den Erfolgsweg weiter fortzusetzen", sagte Grigg in einer Aussendung am Samstag. Das neue Managementteam sei so aufgestellt, dass die Kernbereiche " optimal besetzt sind".

Neben Grigg sind auch Paul Kocher, ehemaliger Geschäftsführer der Bundesfinanzierungsagentur, und Wolfgang Peter, zuvor Slowenien-Chef der BA-CA, neu im Vorstand der Bank. Vom alten Vorstand sind Josef Kircher und Thomas Morgl geblieben, neben Kulterer ist auch dessen Stellvertreter Günter Striedinger ausgeschieden. Gegen Kulterer und Striedinger laufen noch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Aktiengesetz im Zusammenhang mit der Erstellung der Bilanz für 2004. Diese musste im Frühjahr dieses Jahres neu erstellt, die Swap-Verluste zur Gänze wertberichtigt werden.

Im Aufsichtsrat sitzen nun neben Kulterer GraWe-Chef Othmar Ederer, der bisherige AR-Vorsitzende Karl-Heinz Moser, Gerd Penkner, Günther Puchtler, Veit Schalle und Christoph Schasche.

Die HAAB gehört zu 49,4 Prozent dem Land Kärnten, die GraWe hält 44,6 Prozent, fünf Prozent die Mitarbeiterstiftung. Nach der für diesen Herbst geplanten bevorstehenden Kapitalerhöhung, die dem Geldinstitut 250 Mio. Euro bringen soll, würden die Anteile des Landes und der GraWe nach Auskunft der Bank auf 44 bzw. 41 Prozent "verwässern", da beide nicht mitziehen. Die Hypo Alpe-Adria-Bank International weist als Gruppe für 2005 eine Bilanzsumme von 24,23 Mrd. Euro aus. Das Betriebsergebnis lag bei 305 Mio. Für 2006 wird ein Betriebsergebnis von 350 Mio. Euro erwartet.

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