Niki Lauda verlangt von der Republik Österreich eine Entschädigung für die "Wettbewerbsverzerrung durch den Staatszuschuss an die AUA".
Neben einer Liberalisierung der Verkehrsrechte (Lauda: "Ich will auch nach Kiew und Belgrad fliegen können") stellt er auch finanzielle Forderungen in den Raum. Das sagte er im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Freitag-Ausgabe).
Lauda: "Meiner Airline geht es gut und sie braucht kein Geld. Aber wenn die AUA Geld bekommt, hat auch meine Fluglinie als letzter nationaler Carrier Anspruch darauf, und zwar nicht nur moralischen." Er wolle einen solchen Zuschuss etwa für die Expansion und den Ausbau des österreichischen Streckennetzes verwenden. Er warte auf Vorschläge von Pröll und Faymann.
Der Ex-Formel-1-Weltmeister möchte zum Ausgleich "zwei Mal täglich nach Moskau, Kiew oder Belgrad fliegen dürfen, nicht nur ein Mal." Sollte es keine gütliche Lösung in Österreich geben, will Lauda in Brüssel aktiv werden. "Derweil kann ich mich zurücklehnen, weil sowieso schon andere Airlines gegen den AUA-Deal mobil machen."
Der Haupteigentümer der Fluglinie "niki", an der zu einem Viertel auch die Air Berlin beteiligt ist, rechnet damit, dass zur AUA-Übernahme durch die Lufthansa "von der EU hundertprozentig was kommt, zumindest Auflagen: Zum Beispiel, dass die AUA fünf Jahre nicht wachsen darf, ihre Flotte verkleinern muss oder die Verkehrsrechte liberalisiert werden".