Der Schweizer Pharmakonzern sorgte für Aufregung: Novartis schließt sein Wiener Institut - trotz einem Rekordgewinn über 12 Mrd Dollar.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 11,968 Mrd. Dollar (8,09 Mrd. Euro) erwirtschaftet. Dazu trugen die Verkäufe der Sparten Gerber und Medical Nutrition 5,2 Mrd. Dollar bei. Im fortgeführten Geschäft sank der Reingewinn aber um 4 Prozent auf 6,5 Mrd. Dollar, wie Novartis am Donnerstag mitteilte. Der Konzern lanciert ein neues Aktienrückkaufprogramm über 10 Mrd. Franken (6,20 Mrd. Euro).
Fast 40 Milliarden Dollar Umsatz
Der Umsatz kletterte um 8
Prozent auf 39,8 Mrd. Dollar. Dazu trug insbesondere die Generika-Tochter
Sandoz sowie das Impfstoff- und Diagnostikgeschäft bei. Schlechter lief es
dagegen im US-Pharmageschäft. Im vierten Quartal erlitt Novartis einen
Gewinneinbruch um 42 Prozent auf 931 Mio. Dollar. Der Umsatz wuchs noch um 6
Prozent auf 9,931 Mrd. Dollar.
19 Prozent mehr Dividende
Während die Verkäufe die Erwartungen
der Analysten übertrafen, liegt die Gewinnzahl deutlich unter den
durchschnittlich prognostizierten 1,5 Mrd. Dollar. Für Freude an der Börse
sorgen dürfte jedoch, dass Novartis Aktien für 10 Mrd. Fr. zurückkaufen
will. Als Dividende will Novartis 1,60 Fr. pro Aktie ausschütten, das sind
19 Prozent mehr als im Vorjahr.
In Österreich hat Novartis vor kurzem für Aufregung gesorgt, als der Schweizer Pharmakonzern kurz vor Weihnachten den rund 240 Mitarbeitern des Wiener Novartis-Forschungsinstitutes in einer Videobotschaft die Schließung des Standortes ankündigte, wovon mittelfristig rund 700 Arbeitsplätze betroffen sind.