Die Lotto-Anteile der BAWAG sind heiß begehrt. Die Casinos Austria bekommen unliebsame Konkurrenz.
In der BAWAG treibt der neue amerikanische Eigentümer, der US-Fonds Cerberus, das Sanierungstempo voran. Es wird nicht nur eisern gespart, sondern es werden auch die Anteile versilbert. Besonders die Lotterien-Anteile der Bank stoßen auf lebhaftes Interesse. Als Preis für den Lotterien-Anteil werden um die 200 Mio. Euro kolportiert.
Vorkaufsrecht
Für das 36-Prozent-Paket an der Lotto-Gesellschaft
interessieren sich wie berichtet die mit Vorkaufsrecht ausgestatteten
Casinos Austria. Die Casinos ließen bisher durchblicken, zwischen 100 und
200 Mio. Euro ausgeben zu wollen. Dem Vernehmen nach wären aber andere
inländische sowie ausländische Interessenten bereit, bis zu einer halben
Milliarde und mehr dafür hinzublättern.
Novoamtic greift an
Nun soll auch der heimische
Automaten-Betreiber Novomatic sein Interesse bekundet haben. Die berichtet
jedenfalls "News": "Wir interessieren uns für den
Lotterien-Anteil. Mehr kann ich wegen des laufenden Verfahrens nicht sagen.
Der Preis wird vermutlich im dreistelligen Millionen-Bereich liegen“,
erklärt Novomatic-Generaldirektor Franz Wohlfahrt.
Zudem wolle sich die Novomatic AG auch für die ab 2012 frei werdenden Casino-Lizenzen bewerben, die derzeit im Besitz der Casinos Austria stehen. Um auch weiter expandieren zu können ist dem Automaten-Betreiber aber noch das Glücksspiel-Gesetz im Weg. Wohlfahrt fordert eine Änderung der Regelung: Die "kleine" Glücksspiel-Konzession - der Betrieb von Glücksspiel-Automaten - soll auf alle Bundesländer ausgedehnt werden. Bislang ist sie nur in vier Ländern umgesetzt worden.