Bundeskanzler Faymann will die Übergangsfristen nützen und erst in letzter Minute die Schleusen öffnen.
Österreich wird laut SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann seinen Arbeitsmarkt gegenüber den "neuen" EU-Mitgliedern erst nach der Ausschöpfung der Übergangsregelung 2011 völlig öffnen. Österreich stehe zu den Bevorzugungen, die es bereits für bestimmte Berufsgruppen gebe, so Faymann, gleichzeitig werde man "die Übergangsbestimmungen grundsätzlich so, wie sie festgelegt sind, auch ausschöpfen wollen". "Das ist eine Entscheidung der Innenpolitik", so der Kanzler.
"Psychologische Angelegenheit"
Sein tschechischer
Amtskollege Mirek Topolanek, den er am Donnerstag in Prag besucht hat, hat
zwar keine besondere Freude mit der österreichischen Vorgangsweise. Allerdings
verursache es Tschechien keine ernsten Probleme, weil es nicht einmal die
bestehenden Pendler-Abkommen völlig ausnütze. "Es ist eher eine
psychologische Angelegenheit", so Topolanek.