Vorstandschef Klugar ist der Meinung, dass einige "sehr gute Entscheidungen" getroffen wurden.
Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding hat am Dienstag nach fast 12-stündiger Sitzung die Ausschreibung der Position des für Güter- und Personenverkehr zuständigen Vorstandes Gustav Poschalko (69) beschlossen.
Nachfolger-Suche
Poschalko, dessen Vertrag bis Ende 2010 läuft,
wird solange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist, betonte der
ÖBB-Vorstandschef Peter Klugar. Damit bleibe es in der Holding bei
einem Dreier-Vorstand. Zuletzt war über eine Verkleinerung der
ÖBB-Führungsspitze und über einen Abgang auch von Klugar selbst spekuliert
worden. Das stellte dieser heute in Abrede. "Mich gibt's und solange etwas
weitergeht, mache ich das auch gerne".
"Sehr gute Entscheidungen"
In der Aufsichtsratssitzung
seien "einige sehr gute Entscheidungen getroffen worden", sagte Klugar.
Unter anderem sei der Grundsatzbeschluss für die neue
Produktionsgesellschaft gefallen. In dieser sollen Traktion und Verschub
zusammengelegt werden. Die neue Gesellschaft wird zu 51 Prozent der
Güterverkehrstochter der ÖBB, Rail Cargo Austria (RCA), gehören und zu 49
Prozent dem Personenverkehr. "Wichtig ist, dass der Güterverkehr ein
Durchgriffsrecht hat" sagte Klugar, weil deren Verkehr deutlich volatiler
sei, als im Personenverkehr. Die Entscheidung über das Management der
Produktionsgesellschaft soll in einem zweiten Schritt fallen, ebenso wie die
Verschmelzung des Verschubs. Das Anlagevermögen, also etwa die Loks -
ebenfalls ein strittiger Punkt - sollen in der Produktionsgesellschaft
selbst bleiben.
Klugar bestätigte auch die Bestellung Alfred Loidolt und Sabine Greiner in die Geschäftsführung der neuen Shared Service-Gesellschaft. Er sei froh, dass diese Entscheidungen gefällt worden sind.