Nur die Schweiz steckt mehr Geld als Österreich in die Schieneninfrastruktur.
Der Bahnausbau hat jeden Österreicher im Vorjahr 205 Euro gekostet. Teurer war es nur bei den Schweizern, die 284 Euro pro Eidgenossen berappen mussten, geht aus einer Studie der deutschen Allianz pro Schiene und der Beratungsfirma SCI Verkehr hervor. In Großbritannien ließ sich die öffentliche Hand die Schienen-Infrastruktur 136 Euro pro Kopf kosten, in den Niederlanden 105 Euro, in Schweden 104 Euro, in Spanien 84 Euro und in Frankreich 80 Euro.
Weitere Milliardeninvestitionen
Auf die Österreicher kommen in
den nächsten Jahren weitere Milliardeninvestitionen zu. Alleine Brenner-Basistunnel
und Koralmtunnel
kosten zwölf Mrd. Euro - ohne Zubringerstrecken. Wobei beim Brenner auch
die Italiener und die EU mitzahlen. Die Ausschreibung des zweiten
Tunnelbauloses der Koralmbahn startet am 25. November 2009.
Die Österreichischen Bundesbahnen haben 2008 einen Verlust von fast einer Milliarde Euro eingefahren.
17.000 Arbeitsplätze pro Milliarde
Der Bahnausbau ist aber
auch ein Arbeitsplatzmotor. Infrastruktur-Investitionen von 1 Milliarde Euro
schaffen 17.000 neue Arbeitsplätze, rechnen die ÖBB vor. 1 Euro an
Investitionen in die Infrastruktur führt demnach 1,5-2,3 Euro an die
Volkswirtschaft zurück. "Die Wertschöpfungskette bei Bau und Erneuerung von
Bahn-Infrastruktur reicht von der Beschäftigung von baunahen Dienstleistern
und Bauunternehmen über eine steigende Nachfrage nach Zulieferungen bis
zusätzlichem Einkommen in der gesamten Region. Bis zu 50 Prozent der
Investitionssumme fließen in Form von Steuereinnahmen wieder an den Staat
zurück, davon rund 20 Prozent bereits im ersten Jahr", so die Bahn.