Rekordjagd
Ölpreis durchbrach erstmals Marke von 133 Dollar
21.05.2008
Mit diesem neuen Rekord geht der Höhenflug des Preises unvermindert weiter. Ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht.
Der Ölpreis ist erstmals über die Schwelle von 133 Dollar gesprungen. US-Leichtöl schoss am Mittwoch an der New Yorker Rohstoffbörse in der Spitze auf 133,38 Dollar pro Barrel (159 Liter).
Steigende Nachfrage
Als Grund für den Preisaufschlag beim Öl von
über 3 Dollar am Mittwoch nannten Experten unter anderem die steigende
Nachfrage und daraus resultierende Versorgungsängste. Die US-Regierung hatte
am Mittwoch zudem mitgeteilt, dass die Vorräte an Rohöl und Benzin in der
vergangenen Woche unerwartet gesunken seien.
In einem Jahr verdoppelt
Öl ist derzeit etwa doppelt so teuer wie
vor einem Jahr. Analysten erwarten, dass der Preis seinen Höhenflug
fortsetzen wird. In den nächsten zwei Jahren könnte er nach aktuellen
Prognosen bis auf 200 Dollar je Fass steigen.
OPEC fördert nicht mehr
Als Auslöser für den jüngsten
Preisschub gilt unter anderem ein Bericht, wonach der Präsident der
Organisation Erdöl exportierender Staaten angekündigt hat, die OPEC-Länder
würden ihre Fördermenge zunächst nicht erhöhen. Erschwerend kommen schon
seit einiger Zeit der große Energiehunger Asiens sowie der schwache Dollar
hinzu.
Zuletzt gab es außerdem Lieferschwierigkeiten bei Öl aus dem Förderland Nigeria. Auch geopolitische Spannungen etwa zwischen Iran und den USA trieben den Preis.
Brent steigt auch weiter
Das für die Versorgung in Europa
wichtige Nordseeöl der Sorte Brent legte am Mittwoch am Handelsplatz in
London ebenfalls weiter zu und kostete zwischenzeitlich 129,72 Dollar je
Fass. Am europäischen Einkaufsmarkt in Rotterdam kostete eine Tonne Benzin
am Mittwoch etwa 1.090 Dollar, eine Tonne Diesel rund 1.290 Dollar.