An den Ölmärkten herrscht bessere Stimmung.
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestützt durch die angekündigten Maßnahmen der US-Notenbank (Fed) gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April stieg auf 48,90 US-Dollar (37,2 Euro). Das sind 76 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Mai kletterte um 72 Cent auf 48,38 Dollar.
Ölmärkte erholen sich
Die Ankündigung der US-Notenbank
am Mittwochabend zum Kauf von US-Staatsanleihen habe auch die Stimmung an
den Ölmärkten verbessert, sagten Händler. Zeitweise war der Preis für US-Öl
bis auf 49,83 Dollar geklettert. Die weitreichenden Maßnahmen der
US-Notenbank dürften nach Einschätzung von Beobachtern die Wirtschaft
stützen und so auch die Nachfrage nach Rohöl wieder steigern.
Billionen-Spritze gegen Kreditklemme
Im Kampf gegen die
Kreditklemme hatte die US- Notenbank erneut zu schwerem Geschütz gegriffen:
Die Federal Reserve kündigte gestern, Mittwoch, den Kauf von
hypothekenbesicherten Wertpapieren und Staatsanleihen im Wert von mehr als
einer Billion Dollar an, um die Bedingungen an den Kreditmärkten zu
verbessern. Zugleich beließ die Zentralbank den Leitzins auf seinem
historischen Tiefstand von null bis 0,25 Prozent.
Geldpolitische Maßnahmen
Da der Leitzinssatz keinen
Spielraum mehr für weitere Senkungen lässt, muss die Notenbank zu anderen
geldpolitischen Maßnahmen greifen, um der Konjunktur- und Finanzkrise
gegenzusteuern. "Die Federal Reserve wird unter den gegebenen Umständen alle
verfügbaren Mittel einsetzen, um die wirtschaftliche Erholung voranzutreiben
und Preisstabilität zu gewährleisten", hieß es von Seiten der Fed.
1,2 Billionen Dollar
Die Fed erklärte sich bereit, den Ankauf
fauler Hypothekenkredite auf dem US-Finanzmarkt noch auszuweiten. Dafür
sollten weitere 750 Milliarden Dollar bereitgestellt werden; damit wird die
Fed inklusive früherer Käufe insgesamt etwa 1,25 Billionen Dollar für den
Erwerb verbriefter Immobilienkredite aufbringen. Zudem will sie bis zu 300
Milliarden Dollar an langfristigen Staatsanleihen erwerben.