Konjunkturindikator
Österreich nahe Stagnation
16.07.2008
Die Stimmung der heimischen Wirtschaft hat sich verschlechtert. Eine Rezession ist dennoch unwahrscheinlich.
Die Bank Austria sieht Österreichs Wirtschaft am Rande der Stagnation. Dass Österreich durch diese Konjunkturdelle rasch durchtaucht, sei mittlerweile unwahrscheinlich.
Eine regelrechte Rezession sei allerdings "wenig wahrscheinlich".
Nach unten abgerutscht
Nach einer Stabilisierungsphase zu
Jahresbeginn ist der Konjunkturindikator der Bank Austria im Juni nun
deutlich nach unten abgerutscht. Der Rückgang von 2,4 im Vormonat auf einen
Wert von nur noch 1,7 war der stärkste monatliche Rückgang des Indikators
seit mehr als fünf Jahren, so das Geldinstitut am Mittwoch in einer
Aussendung.
Für das Abrutschen auf den tiefsten Wert seit dem Frühjahr 2003 gab es viele Gründe. Insbesondere das Vertrauen der Konsumenten in eine positive wirtschaftliche Zukunft habe sich eingetrübt.
Stimmung verschlechtert
Auch die Stimmung der heimischen
Industrie habe sich verschlechtert und die europäische Industrie, angeführt
von den bisher kräftig expandierenden deutschen Unternehmen, habe nun an
Zuversicht verloren. Der starke Rückgang Konjunkturindikators zeige, dass
sich die Konjunktur "nicht allzu rasch erholen wird", sagte der
stellvertretende Chefvolkswirt der Bank Austria, Stefan Bruckbauer und
ergänzt, dass die heimische Wirtschaft "noch mehr unter Druck" gerät und "in
der zweiten Jahreshälfte 2008 sogar am Rande einer Stagnation" steht.