Minister Berlakovich will sich dafür einsetzen, dass das Fleisch geklonter Tiere nicht in heimische Supermärkte gelangt.
"Österreich will kein Klonfleisch", erklärte Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich beim EU-Agrarrat in Luxemburg. Bisher gebe es in Österreich auch kein Klonfleisch, betonte Berlakovich. Derzeit gelte ein Zulassungsverfahren für die gesamte EU, die Agrarminister würden nun zum Schutz für die Konsumenten eine Kennzeichnung beschließen. Österreich sei gemeinsam mit 22 anderen EU-Ländern außerdem dafür, dass diese Frage künftig nicht in der "Novel-Food"-Verordnung geregelt wird, sondern eine eigene Klonfleischverordnung kommt.
Fleisch im Supermarkt
Konkret geht es darum, dass Fleisch von
Nachkommen geklonter Tiere Eingang in die Regale der Supermärkte auch in
Europa finden soll. Vor allem aus den USA gebe es Bestrebungen. Derzeit sei
aber kein einziges Klonfleisch in der gesamten EU zu finden. Das
Zulassungsverfahren der Kommission gebe es bereits, allerdings habe es noch
keine Anträge gegeben. Und für Österreich gibt es derzeit ebenfalls noch
keinen Antrag, heißt es. Sollte es doch Anträge geben, müsse einerseits die
Zulassung erfolgen, und als neue Regelung eben die Kennzeichnung.
Agrarrat
Von der Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) über
den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis zu klaren Regeln über das
Schächten von Tieren reicht die Palette der Themen beim Rat der 27
EU-Landwirtschaftsminister am Montag in Luxemburg. Obwohl künftig
Schutzvorschriften von Tieren zum Zeitpunkt des Tötens harmonisiert werden
sollen und sich daraus eine Verbesserung in einigen EU-Staaten ergibt, wird
das für Österreich keine Auswirkungen haben. Ein generelles Verbot der
Schächtung - also des Ausblutens von Tieren ohne vorherige Betäubung - gibt
es nicht, allerdings wird es jedem EU-Staat freigestellt, ein Verbot zu
erlassen.