Die wirtschaftliche Stimmung der Österreicher ist auf ein Rekordtief gesunken.
Fast drei Viertel der Bevölkerung sind der Überzeugung, dass es ihnen finanziell schlechter als vor einem Jahr geht. Der Blick in die Zukunft fällt ebenso pessimistisch aus. Das geht aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS hervor.
Arme und Alte am pessimistischsten
IMAS hat im Juli und August
Interviews mit 1.000 repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren
ausgewählten Personen durchgeführt. Dabei gaben 74 Prozent an, verglichen
mit dem Vorjahr materielle Einbußen erlitten zu haben, nur fünf Prozent
sprachen von einem höheren Lebensstandard. Am düstersten wird die
Entwicklung der eigenen Situation von älteren Menschen und Personen mit
einfachster Bildung geschildert.
Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) glauben, dass sich der Lebensstandard im kommenden Jahr weiter verschlechtern wird. Abermals ist das der schlechteste Wert seit Beginn der IMAS-Trendbeobachtung 1973.
Landwirte glauben an Verschlechterung
Wieder nur jeder Zwanzigste
glaubt an eine Verbesserung. Besonders skeptisch zeigen sich Landwirte und
Menschen mit einfacher Schulbildung.
72 %: Teuerung wirkt sich stark aus
72 Prozent sind der Meinung,
dass sich die Teuerung auf ihre Lebenslage sehr bzw. ziemlich stark
ausgewirkt hat. Nur jeder Vierte fühlt sich wenig oder gar nicht davon
betroffen.
Regierung soll was tun
41 Prozent sind der Ansicht, dass die
Regierung große Möglichkeiten besitzt, den Preisanstieg zu stoppen. 38
Prozent glauben, dass die Inflation von der Weltwirtschaft abhängt.
Die Anhänger von FPÖ, BZÖ und SPÖ sind in erster Linie davon überzeugt, dass die Inflation von Österreich aus wirksam bekämpft werden kann. Die meisten Skeptiker finden sich bei ÖVP-Sympathisanten.