Das Betrugsopfer zerrt 30 u.a. prominente Beklagte vor den Kadi.
In der US-Betrugsaffäre Madoff klagt nun erstmals ein Österreicher in den USA sein Recht ein. Die Klagsschrift "Leonhardt vs. Madoff et al" wurde laut Wirtschaftsmagazin FORMAT am 5. März 2009 beim US District Court for the Southern District of New York eingebracht. Die Bank Austria und die Bank Medici können die Klage nicht nachvollziehen.
30 Beklagte
Bei dem Einschreiter handelt es sich um einen
gewissen Horst Leonhardt. Die renommierte US-Kanzlei Stull Stull & Brody
brachte im Namen des "resident of Austria" eine 25 Seiten starke
Klagsschrift beim US-Gericht ein. Der Schriftsatz listet gut 30 Personen als
Beklagte auf, darunter Sonja Kohn und ihre Bank Medici, die UniCredit Group
und deren Tochtergesellschaften Bank Austria und Pioneer sowie die Depotbank
HSBC und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Ernst & Young und
PriceWaterhouseCoopers.
Entrüstung
Die Bank Austria kann nicht nachvollziehen, warum
sie beider Madoff-Affäre eine Schuld treffen sollte. Die Aufklärungs- und
Informationspflichten seien erfüllt worden. Auch die Bank Medici hat
den Vorwurf "mit Entrüstung" vernommen.
Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.