Arbeitsklima-Index
Österreicher mit Einkommen unzufrieden
11.08.2006
Bei vielen Arbeitnehmern wird das Geld immer knapper. Besonders betroffen: Junge und schlecht ausgebildete Beschäftigte.
Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, mit dem Einkommen nicht oder gerade noch über die Runden zu kommen. Das hat die aktuelle Sonderauswertung des Arbeitsklima-Index der AK Oberösterreich ergeben.
Die Arbeitnehmer in Österreich kommen mit ihrem Einkommen heute schlechter aus als noch im Jahr 2000. Damals hatten 35 Prozent angegeben, das Geld "reiche gerade noch aus", im Jahr 2006 sind es 44 Prozent. Die Gruppe, der das Geld "nicht ausreicht", ist mit sieben Prozent gegenüber sechs Prozent in etwa gleich geblieben.
Auch am anderen Ende der Skala hat es Verschlechterungen gegeben: Hatten vor sechs Jahren noch 17 Prozent aller Beschäftigten angegeben, mit ihrem aktuellen Einkommen "sehr gut" leben zu können, so sind es heute nur mehr 12 Prozent. Die Gruppe derer, die ihr Einkommen als " vollkommen ausreichend" bezeichnen, ist von 42 auf 37 Prozent gefallen.
Besonders Junge betroffen
Bei jungen Arbeitnehmern unter 25 Jahren ist die Unzufriedenheit mit dem Einkommen besonders krass: 13 Prozent sagen, ihr Geld reiche nicht aus, vor sechs Jahren waren es 10 Prozent gewesen. Gerade noch mit dem Einkommen zurecht kommen heute 50 Prozent, 2000 waren es 38 Prozent.
Harte Zeiten auch für Arbeitslose
Auch die finanzielle Lage von Hilfsarbeitern hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. Hatten vor sechs Jahren 55 Prozent angegeben, ihr Geld " reiche gerade noch aus ", so sind es heute 62 Prozent. Für Arbeitslose sind ebenfalls finanziell härtere Zeiten angebrochen. Vor sechs Jahren gaben 36 Prozent an, von der Arbeitslosenunterstützung nicht leben zu können, heute sind es 53 Prozent.