In Zeiten der Inflation gehen die Österreicher lieber auf Nummer sicher. Sparbücher gewinnen an Beliebheit, Aktien und Grundstücke weniger.
Die Österreicher und Österreicherinnen werden beim Sparen immer vorsichtiger. Während das Interesse für Aktien nachlässt, boomt das Sparbuch. Die klassische Veranlagung hat mittlerweile sogar bei der Beliebtheit den Bausparvertrag überholt, teilte der Marktforscher GfK mit. Bei einer GfK-Umfrage im zweiten Quartal 2008 haben sich 48 Prozent für das Sparbuch ausgesprochen, 46 Prozent für den Bausparvertrag, 26 Prozent für ein Haus oder eine Eigentumswohnung, 25 Prozent für eine Lebensversicherung und 23 Prozent für ein Grundstück. Weniger attraktiv sind die Pensionsvorsorge mit staatlicher Prämie (21 Prozent) und Investmentfonds (17 Prozent).
Ein Blick auf die vergangenen zehn Jahre zeigt, dass insbesondere der Kauf von Grundstücken an Attraktivität verloren hat. Auch Lebensversicherungen mussten Federn lassen. Deutlich zugelegt hat indes das Sparbuch. Sehr konstant war der Beliebtheitsgrad von Gold. "Das Interesse am Sparbuch lässt sich jedenfalls durch die offensive Konditionenpolitik der Finanzdienstleister vor allem im Bereich Direkt-Sparen erklären. Das Sparbuch hat sich in den letzten acht Jahren in der Beliebtheit mehr als verdreifacht, die Österreicher warten ab und parken ihr Geld bei attraktiven Zinsangeboten für täglich fälliges Geld", so die GfK. Außerdem habe zuletzt auch wieder Gold an Bedeutung gewonnen.