Gold ist beliebt wie nie: Heuer wurden schon 22,7 Tonnen gekauft. Vor einem Jahr waren es nur 1,9 Tonnen.
Die Finanzkrise hat in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu einem Boom der Goldkäufe geführt. Speziell die Österreicher kauften Gold in unglaublichen Mengen: Von Jahresanfang bis Ende März 2009 exakt 22,7 Tonnen. Das ist mehr als zehnmal soviel wie im ersten Quartal 2008 mit 1,9 Tonnen.
59 Tonnen
Damit belegt Österreich den Spitzenplatz, schreibt die
Gold-Lobbyingplattform World Gold Council (WGC) in ihrem neuestem
Marktbericht. In Deutschland wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 59
Tonnen gekauft (plus 400 Prozent), in der Schweiz 39,2 Tonnen (plus 437
Prozent). In den USA gab es nur ein Plus von 216 Prozent auf 27,4 Tonnen.
International legten aber auch die Verkäufe von Wertpapieren, die
Gold-Rechte handeln (z.B. Exchange Traded Funds) um 540 Prozent zu.
Umfrage-Sieger
Der gesamte Gold-Investmentmarkt der Welt wuchs im
ersten Quartal um 248 Prozent auf 596 Tonnen. Gold, das derzeit um die 940
Dollar (687 Euro) pro Unze kostet, hat also stark in der Anlegergunst
zugelegt. Das gilt international wie für Österreich. Laut einer Umfrage der
GfK Austria ist es für 13 Prozent der Österreicher „besonders interessant“;
2007 sagten das erst 7 Prozent. In Frankfurt wurde für Eilige jetzt sogar
ein 24-Stunden-Gold-Automat am Bahnhof aufgestellt.