Laut einer Studie erleiden Autofahrer erleiden Millionenschäden, weil der Spritpreis unverhältnismäßig schnell steigt. Die OMV dementiert das jetzt.
Die BWB hatte erklärt, wenn die Treibstoffpreise auf dem Markt stiegen, wirke sich das an den Zapfsäulen binnen zwei Tagen aus, gehe es nach unten, dauere die Anpassung dagegen drei bis vier Tage. Außerdem sei bei einer Studie herausgekommen, dass die sechs größten Marktteilnehmer in Österreich (BP, OMV, Shell, Esso, Mobil, Total) stets gleichzeitig agierten. Die EU-Wettbewerbsdirektion habe bereits die Unterlagen aus Österreich angefordert, heißt es.
Die OMV dementiert dies: "Den Trend gibt Rotterdam an", dem könne man sich nicht entziehen, so OMV-Sprecher Huemer.Alle Ölmultis in Europa würden sich daran orientieren.
Berlusconi fordert Gipfel für Einigung auf Höchstpreis
Der
italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat die Industrieländer zu
einer gemeinsamen Absprache darüber aufgefordert, wie viel Geld sie
höchstens pro Barrel (159 Liter) Öl ausgeben wollen. Zu dieser Frage sollte
es schnellstmöglich ein Gipfeltreffen geben, sagte Berlusconi am
Sonntagabend in Paris am Rande des Gipfels zur Gründung der Mittelmeerunion.
Es müsse ein maximaler Preis festgesetzt werden, der nicht gebrochen werden
könne. Ansonsten werde man nicht darum herumkommen, neue Kernkraftwerke in
großer Zahl zu bauen.
Autofahrerclub: "Spritpreis-Skandal"
Von einem "Spritpreis-Skandal"
spricht der ARBÖ und fordert rasche Konsequenzen. Es gebe einen
Millionenschaden für die Autofahrer. "Nicht genug, dass wir
derzeit Rekordpreise für Treibstoffe zahlen müssen, ziehen uns die Konzerne
auch noch extra über den Tisch", kritisiert ARBÖ-Geschäftsführer
Leo Musil am Samstag in einer Aussendung. Zuletzt hatte die
Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) erklärt, dass die Spritpreise nach
Marktbewegungen rascher erhöht als gesenkt werden.
Preissenkung wird verzögert
Der ARBÖ verwies darauf, dass
täglich 27,5 Millionen Liter Treibstoff verkauft würden. "Jedes
Mal, wenn eine Preissenkung um zwei Cent zwei Tage lang verzögert wird,
entstehen für die Autofahrer Mehrkosten von 1,1 Millionen Euro".
Pro Jahr bedeute diese eine Schadenssumme von mindestens 33 Millionen Euro."
Allein in den letzten drei Jahren dürften sich die Konzerne dadurch ein
Körberlgeld von mindestens 100 Millionen Euro geholt haben",
schätzt der ARBÖ.