Der von Opel der deutschen Bundesregierung vorgelegte Rettungsplan sieht einen noch drastischeren Stellenabbau vor als bislang bekannt.
Der Rettungsplan ist einem Zeitungsbericht zufolge nicht mit dem Mutterkonzern General Motors in den USA abgestimmt. Wirtschafts-Staatssekretärin Dagmar Wöhrl habe im Bundestags-Wirtschaftsausschuss gesagt, die Opel-Führung habe Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gebeten, das Rettungskonzept bei seinem USA-Besuch Mitte März Finanzminister Timothy Geithner vorzustellen, berichtete die "Rheinische Post" vorab aus ihrer Donnerstagausgabe unter Berufung auf Teilnehmer der Sitzung.
Streichung von 7600 Stellen in Deutschland
Das bislang geheim
gehaltene Sanierungskonzept von Opel sehe die Streichung von 7600 Stellen in
Deutschland vor, berichtete die Zeitung weiter ohne Quellenangabe. Die
Arbeitnehmer sollten dem Konzept zufolge insgesamt einen
Kostensenkungsbeitrag von bis zu 1,5 Milliarden Euro leisten. GM-Europe-Chef
Carl-Peter Forster hatte am Vortag gesagt, er hoffe, dass der Stellenabbau
bei Opel auf 3500 begrenzt werden könne.
Opel-Insolvenz würde weltweit 400.000 Arbeitsplätze gefährden
Eine
Insolvenz des angeschlagenen Autobauers Opel würde laut der IG Metall
europaweit rund 400.000 Arbeitsplätze gefährden. Nach Angaben des
Gewerkschafts-Bezirksleiters Frankfurt, Armin Schild, wären Auto- und
Zuliefererbranche gleichermaßen von einem Zusammenbruch betroffen. Die
deutsche Bundesregierung müsse Opel dringend finanziell unterstützen, sagte
Schild der "Berliner Zeitung".
Alle Folgen, die aus einer möglichen Insolvenz entstünden, seien teurer als die Hilfen, die Opel aktuell brauche. Schild, in dessen Zuständigkeitsbereich drei Opel-Werke liegen, sitzt bei dem Rüsselsheimer Autobauer im Aufsichtsrat.