Opel-Bieter RHJI kritisiert Politik wegen Parteinahme für Magna.
Im Ringen um Opel hat sich der Interessent RHJ International (RHJI) über politische Einflussnahme zugunsten seines Konkurrenten Magna beklagt. "Vorfestlegungen auf einen bestimmten Investor erschweren die ohnehin schon komplizierten Verkaufsverhandlungen erheblich", sagte RHJI-Chef Leonhard Fischer dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). "Es kann nicht im Interesse der Politik sein, den Wettbewerb aus diesem Investorenprozess zu verbannen."
Fischer sagte, seine Firma rechne sich weiter "gute Chancen" aus, den Zuschlag für Opel zu erhalten. Teile der deutschen Regierung und mehrere Bundesländer mit Opel-Standorten haben sich offen dafür ausgesprochen, dass RHJI-Konkurrent Magna den Zuschlag für Opel bekommen solle. Sie fürchten, dass RHJI deutlich mehr Arbeitsplätze als der kanadisch-österreichische Zulieferer abbauen wird.
RHJI will Angebot nochmals nachbessern
Wie das "Handelsblatt"
unter Berufung auf RHJI-Unternehmenskreise berichtete, will der Interessent
sein Angebot nochmals nachbessern und bei einer Opel-Übernahme mehr
Eigenkapital mitbringen. Die Opel-Mutter General Motors hat bisher deutlich
eine Präferenz für RHJI gegenüber Magna erkennen lassen.