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Otto schließt Standort Graz

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Die Otto-Gruppe schließt den Standort Graz - ab 2010. Betroffen sind 270 Mitarbeiter. Stellen werden auch in Deutschland gestrichen.

Der deutsche Otto-Versand schließt Anfang 2010 den Logistik-Standort Graz, 270 Beschäftigte verlieren ihre Arbeitsplätze. Das gab die Otto-Gruppe am späten Mittwoch Nachmittag bekannt.

Insgesamt sollen an 15 Standorten in Deutschland und den angrenzenden Ländern von den insgesamt 7.800 Arbeitsplätzen im Logistikbereich 990 Stellen gestrichen oder verlagert werden, an anderen Standorten werden 630 neue Arbeitsplätze geschaffen - damit gehen per Saldo 360 Jobs verloren.

500 Jobkürzungen in Hamburg
Am stärksten betroffen ist Hamburg mit mehr als 500 Stellenstreichungen, eine Komplettschließung dieses Logistikstandorts mit knapp 2.000 Jobs konnte verhindert werden. Gewinner ist Haldensleben in Sachsen-Anhalt mit 620 neuen Stellen. Otto nannte das Konzept "einen Kompromiss zwischen marktwirtschaftlicher Notwendigkeit und größtmöglichem Arbeitsplatzerhalt".

Auch an den deutschen Standorten Hanau, Burgkunstadt und Würzburg sollen Arbeitsplätze gestrichen werden. Hintergrund ist eine Neuorganisation der Lagerhaltung und Auslieferung, die Kosten sparen soll.

In Graz wird sowohl der Auslieferungsbetrieb als auch der Retoursendungsbetrieb zur Gänze eingestellt, wie Konzernsprecher Thomas Voigt erklärte. "Die Kollegen in Graz haben gute Arbeit geleistet und auch wirtschaftlich gearbeitet", so Voigt. Grund für die Schließung seien lediglich geografische Nachteile des Standorts Graz. Mit der Schließung soll im ersten Quartal 2010 begonnen werden, "damit die Mitarbeiter noch Zeit haben, sich neu zu orientieren", so Voigt. Man habe bereits einen Sozialplan erstellt und werde sich bemühen, für die betroffenen Mitarbeiter neue Arbeitsplätze zu finden. An vielen Standorten liefen bis zum Abend Mitarbeiterinformationen.

Die Unito-Versand-Gruppe in Österreich mit den Marken Otto und Universal hat hierzulande insgesamt 800 Mitarbeiter an fünf Standorten. Das Logistikzentrum in Kalsdorf bei Graz ist einer davon. Nur dieser macht in Österreich zu, wurde am Abend versichert. Die übrigen vier Standorte in Österreich (Verwaltung in Graz und Salzburg, Großstückabwicklung bei Salzburg sowie Finanzdienstleistungen in Linz) seien nicht betroffen.

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