Wegen weltweiter Verluste schließt der Elektronikriese 14 ausländische und 13 japanische Werke.
Der japanische Elektronik-Riese Panasonic will wegen massiver Verluste weltweit 15.000 Arbeitsplätze streichen. Bis März 2010 sollen damit rund fünf Prozent aller Jobs wegfallen. Außerdem schließt Panasonic 13 japanische und 14 ausländische Werke. Der Konzern rechnet für das Geschäftsjahr 2008/09 erstmals seit sechs Jahren mit tiefroten Zahlen.
3,3 Mrd. Euro Verlust
Unter dem Strich dürfte ein Fehlbetrag
von 380 Mrd. Yen (3,30 Mrd. Euro) anfallen statt eines noch im November
erhofften Gewinns von 30 Mrd. Yen. Im April vergangenen Jahres war Panasonic
noch davon ausgegangen, einen Rekordgewinn von 310 Mrd. Yen zu
erwirtschaften, musste die Prognose jedoch im November revidieren.
Yen im Höhenflug
Seither hat sich die Marktlage sowohl im
In- wie im Ausland weiter verschlechtert. Auch der andauernde Höhenflug des
Yen macht Panasonic genauso wie anderen japanischen Exportunternehmen zu
schaffen. Der Umsatz dürfte sich nach der neuen Prognose auf nur noch 7,75
Mrd. Yen belaufen statt zuvor erwarteter 8,50 Bill. Yen.
Sony, NEC im selben Boot
Die japanische Elektronikindustrie
erlebt derzeit eine ihrer bisher schwersten Krisen. Gleich mehrere der
führenden Unternehmen der Branche, die eine Schlüsselindustrie der
zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist, mussten ihre Ertragsprognosen
zusammenstreichen und erwarten für das laufende Geschäftsjahr rote Zahlen.
Hinzu kommen drastische Stellenstreichungen. So fallen allein bei NEC
angesichts erwarteter Milliardenverluste bis zum März 2010 weltweit mehr als
20.000 Voll- und Teilzeitstellen weg. Und auch Sony rechnet jetzt mit dem
ersten operativen Verlust seit 14 Jahren und streicht ebenfalls massiv
Arbeitsplätze.