Der Arbeitskräfteüberlasser Connect musste Konkurs anmelden. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 14 Mio. Euro.
Der Arbeitskräfteüberlasser Connect hat am Dienstag vier Firmen in Konkurs geschickt. Die Gesamtverbindlichkeiten bezifferten AKV und KSV mit mehr als 14 Mio., die Vermögenswerte mit etwa 4 Mio. Euro. Die Pleite betrifft rund 800 Arbeitsplätze und an die 500 Lieferanten und sonstige Gläubiger. Eine Sanierung sämtlicher Firmen über einen Zwangsausgleich ist beabsichtigt. Das Land Oberösterreich hat den Beschäftigten Hilfe zugesichert.
Krise wirkt sich aus
Von der Pleite betroffen sind die Connect S
& R GmbH, die Connect Personalmanagement GmbH & Co KG und die Connect
Personalmanagement GmbH in Neuzeug (Bezirk Steyr-Land) sowie die Connect
Personalmanagement GmbH in St. Valentin (Bezirk Amstetten). Die
Wirtschaftskrise soll zu einem massiven Einbruch der Ertragslage geführt
haben. Zum raschen Niedergang habe beigetragen, dass zwei Unternehmen
bereits im Jahresabschluss 2007 ein erhebliches negatives Eigenkapital
ausgewiesen hätten und auch der Polster der anderen Gesellschaften sehr
gering sei, so der KSV. Laut AKV gelang es nicht, einen branchenähnlichen
Investor zu finden, um Synergieeffekten zu nutzen.
Hilfe angekündigt
Das Land Oberösterreich hat unterdessen
"volle Hilfe und Unterstützung" für die betroffenen Mitarbeiter zugesagt.
Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (beide
V) verwiesen auf die sogenannte Insolvenzstiftung neu, die gemeinsam mit dem
Arbeitsmarktservice eingerichtet wurde. Kündigungen seien vorerst keine
angemeldet. Andere Leasingunternehmen, aber auch Firmen wie der
Landtechnikkonzern CNH in St. Valentin oder BMW in Steyr hätten
signalisiert, Personal zu übernehmen.
Betriebsversammlungen organisiert
Die Arbeiterkammer (AK)
Oberösterreich, machte darauf aufmerksam, dass derzeit noch die Mai- und
Juni-Gehälter sowie der Urlaubszuschuss offen seien. Es seien bereits vier
Betriebsversammlungen organisiert worden, um die Arbeitnehmer informieren
und beraten zu können, hieß es.