780 Betroffene

Personalvermittler in OÖ pleite

30.06.2009

Der Arbeitskräfteüberlasser Connect musste Konkurs anmelden. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 14 Mio. Euro.

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© dpa/dpaweb/dpa/A3250 Oliver Berg
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Der Arbeitskräfteüberlasser Connect hat am Dienstag vier Firmen in Konkurs geschickt. Die Gesamtverbindlichkeiten bezifferten AKV und KSV mit mehr als 14 Mio., die Vermögenswerte mit etwa 4 Mio. Euro. Die Pleite betrifft rund 800 Arbeitsplätze und an die 500 Lieferanten und sonstige Gläubiger. Eine Sanierung sämtlicher Firmen über einen Zwangsausgleich ist beabsichtigt. Das Land Oberösterreich hat den Beschäftigten Hilfe zugesichert.

Krise wirkt sich aus
Von der Pleite betroffen sind die Connect S & R GmbH, die Connect Personalmanagement GmbH & Co KG und die Connect Personalmanagement GmbH in Neuzeug (Bezirk Steyr-Land) sowie die Connect Personalmanagement GmbH in St. Valentin (Bezirk Amstetten). Die Wirtschaftskrise soll zu einem massiven Einbruch der Ertragslage geführt haben. Zum raschen Niedergang habe beigetragen, dass zwei Unternehmen bereits im Jahresabschluss 2007 ein erhebliches negatives Eigenkapital ausgewiesen hätten und auch der Polster der anderen Gesellschaften sehr gering sei, so der KSV. Laut AKV gelang es nicht, einen branchenähnlichen Investor zu finden, um Synergieeffekten zu nutzen.

Hilfe angekündigt
Das Land Oberösterreich hat unterdessen "volle Hilfe und Unterstützung" für die betroffenen Mitarbeiter zugesagt. Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (beide V) verwiesen auf die sogenannte Insolvenzstiftung neu, die gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice eingerichtet wurde. Kündigungen seien vorerst keine angemeldet. Andere Leasingunternehmen, aber auch Firmen wie der Landtechnikkonzern CNH in St. Valentin oder BMW in Steyr hätten signalisiert, Personal zu übernehmen.

Betriebsversammlungen organisiert
Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich, machte darauf aufmerksam, dass derzeit noch die Mai- und Juni-Gehälter sowie der Urlaubszuschuss offen seien. Es seien bereits vier Betriebsversammlungen organisiert worden, um die Arbeitnehmer informieren und beraten zu können, hieß es.

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