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Pfusch durch die Krise gestiegen

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Im OECD-Vergleich ist die Schwarzarbeit nicht dramatisch. Die Korruption hat ebenfalls leicht zugenommen.

Die Schwarzarbeit wird heuer in Österreich nach vier Jahren mit Rückgängen wieder steigen, geht aus einer Studie von Friedrich Schneider von der Universität Linz hervor. Ursache ist die Wirtschaftskrise, "da die Einkommensverluste aus der offiziellen Wirtschaft durch mehr Schwarzarbeit kompensiert werden". Auch steigende Abgabenbelastung und sinkende Steuermoral vergrößern die Schattenwirtschaft.

Pfusch um knapp 21 Mrd.
Im Pfusch werden heuer 20,5 Mrd. Euro umgesetzt, nach 19,92 Mrd. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Anstieg um fünf Prozent. Im internationalen Vergleich stellt Schwarzarbeit in Österreich aber ein kleineres Problem: Ihr Anteil am heimischen BIP wird heuer bei 8,5 Prozent liegen, im OECD-Schnitt sind es 13,8 Prozent.

Griechenland und Italien vorne
Spitzenreiter ist Griechenland mit 25 Prozent vor Italien mit 22 Prozent, aber auch in Ländern wie Schweden (15,4 Prozent) oder Finnland (14,2 Prozent) ist Schwarzarbeit stark verbreitet. Niedriger als in Österreich ist die Schwarzarbeit in der Schweiz (8,3 Prozent) und den USA (7,6 Prozent).

Eine Frage der Leistbarkeit
41 Prozent von 1.003 im Dezember 2008 befragten Österreichern bezeichneten Schwarzarbeit als Kavaliersdelikt. 2006 hatten allerdings noch 63 Prozent der Befragten keine Berührungsängste bei dieser Beschäftigungsform. Dementsprechend hat 2008 nur mehr jeder neunte Österreicher jemanden schwarz beschäftigt - 2006 war es noch jeder sechste. 26 Prozent der Befragten würden ohne Probleme selber schwarz arbeiten. 54 Prozent der Österreicher begründen die Schwarzarbeit damit, dass sie sich sonst gewisse Dinge nicht leisten könnten.

Korruption kostet 24 Mrd.
Schneider untersucht auch das Ausmaß der Korruption in Österreich - und in Deutschland. Demnach entsteht der heimischen Wirtschaft heuer durch Korruption ein Schaden von 24 Mrd. Euro, nach 23 Mrd. Euro im Vorjahr. Konkret heißt das, ohne Korruption wäre die heimische Wirtschaftsleistung um 24 Mrd. Euro höher. Seit 2004 liegt der Schaden durch Korruption für die heimische Wirtschaft zwischen 21 und 24 Mrd. Euro. Würde die Korruption in Österreich auf das Schweizer Niveau sinken, wäre der Schaden 2008 um vier Mrd. Euro niedriger gewesen.

Für Deutschland schätzt Schneider die Korruption höher ein, der Schaden dürfte sich dort auf 270 Mrd. Euro belaufen. Gelänge es in Deutschland, die Korruption auf das Schweizer Niveau zurückzufahren, könnte der Schaden für die Volkswirtschaft von 261 Mrd. Euro auf 205 Mrd. Euro gesenkt werden.

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