Der Air France-Streik in Paris kostet dem Unternehmen etwa 100 Millionen Euro an Schadenersatz.
Infolge eines am Freitag begonnenen Pilotenstreiks in Frankreich war der Flugverkehr an den Pariser Flughäfen auch am Sonntag noch stark eingeschränkt. Nach Angaben der Direktion von Air France entfielen 30 bis 35 Prozent der Langstreckenflüge und die Hälfte der Kurz- und Mittelstreckenflüge. Jean-Cyril Spinetta, Geschäftsführer von Air France-KLM, bezifferte den durch den Protest enstandenen Schaden mit 100 Mio. Euro.
Gegen Anhebung des Pensionsalters
Die Piloten protestieren mit
dem Streik, der Montag um Mitternacht enden soll, gegen die geplante
Anhebung ihres Pensionsalters von 60 auf 65 Jahre. Laut Air France entfielen
am Samstag zwischen 65 Prozent und 70 Prozent aller von Paris aus geplanten
Langstreckenflüge sowie die Hälfte der Kurz- und Mittelstreckenflüge. Nach
Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich 80 Prozent der Piloten an dem
Streik, was als Erfolg eingeschätzt wird. Die Direktion von Air France
sprach von einer Streikbeteiligung von 40 Prozent.
Unterdessen haben auch die Flugbegleiter, deren Pensionsalter ebenfalls auf 65 Jahre angehoben werden soll, einen Streik angekündigt. Acht Fachgewerkschaften kündigten in einer gemeinsamen Aussendung an, dass die Hostessen und Stewards in Frankreich vom 5. bis zum 9. Dezember die Arbeit niederlegen werden, wenn die Regierung nicht auf die geplante Anhebung des Pensionsalters verzichtet.