Der Luxuswagenerzeuger hat sein "nicht freiwilliges" Pflichtangebot gelegt - nur den vorgeschriebenenr Mindestpreis.
Der deutsche Sportwagenbauer Porsche hat sein Pflichtangebot für den schwedischen Lastwagen-Hersteller Scania vorgelegt. Mit 68,52 schwedischen Kronen für die A-Aktien und 67,50 Kronen für die B-Aktien bietet Porsche aber nur den vorgeschriebenen Mindestpreis, der noch unter dem aktuellen Aktienkurs liegt. Mit dem Offert wird Scania mit 31,6 Mrd. Kronen (2,9 Mrd. Euro) taxiert. Auf das Geschäft, den Vorstand und die Mitarbeiter von Scania wird sich das Übernahmeangebot laut Porsche nicht auswirken.
Wegen VW-Übernahme
Porsche war mit Übernahme der Mehrheit an
Volkswagen zu dem Angebot für Scania gezwungen, weil der Wolfsburger Konzern
selbst 68,6 Prozent der Stimmrechte an Scania hält. VW-Aufsichtsratschef
Ferdinand Piech schwebt ein schlagkräftiges Lastwagen-Imperium mit MAN und
Scania vor. VW hat sein Geschäft mit schweren Nutzfahrzeugen in Südamerika
bereits an MAN verkauft. VW ist am MAN-Konzern beteiligt, der ebenfalls
Aktien an Scania hält.
Porsche hatte allerdings klargemacht, kein Interesse an weiteren Scania-Aktien zu haben. "Porsche will unterstreichen, dass das Angebot kein freiwilliges ist", heißt es in dem Gebot. Unternehmenskreisen zufolge könnten alle angedienten Papiere - wie schon bei einem früheren Pflichtangebot für die VW-Tochter Audi - an Volkswagen weitergereicht werden. Die Ankündigung eines möglichst niedrigen Angebots hatte den Kurs der Scania-B-Aktien bereits von über 80 auf unter 70 Euro gedrückt. Am Montag fielen sie im frühen Handel weiter um 0,7 Prozent auf 68,50 Euro.