Auch Standortsicherung und Kündigungsschutz sollen weiter gelten.
Porsche hat seinen Mitarbeitern weitreichende Jobgarantien auf dem Weg zur Fusion mit VW gegeben. Im Zuge der bei dem Sportwagenbauer anstehenden Veränderungen vor dem Zusammengehen mit den Wolfsburgern werde es keine Kündigungen geben, heißt es in einem Schreiben an die Beschäftigten. Über das Papier hatte zuvor auch die Fachzeitung "Automobilwoche" berichtet. Insgesamt arbeiten bei dem Sportwagenbauer mehr als 12.000 Menschen.
Mehrere komplizierte Schritte stehen bevor: Die jetzige Porsche AG wird demnach auf eine Zwischenholding verschmolzen, die ihren gesamten operativen Geschäftsbetrieb direkt im Anschluss auf die sogenannte Porsche Fünfte Vermögensverwaltung übertragen soll. Diese wird in Zukunft Dr. Ing. h.c. Porsche AG heißen. Die entsprechenden Verträge werden voraussichtlich noch im November unterschrieben. Die Ausgliederung soll vermutlich in der Woche vom 23. bis 29. November 2009 ins Handelsregister eingetragen werden, heißt es in dem Schreiben.
An der Porsche Zwischenholding GmbH wird sich die Volkswagen AG auf dem Wege einer Kapitalerhöhung beteiligen. Davon unberührt bleibt weiterhin die Dachgesellschaft Porsche Automobil Holding SE mit 51 Prozent an der Volkswagen AG beteiligt. "Im Verlauf des Jahres 2011 soll es schließlich zu einer weiteren Verschmelzung kommen, diesmal zwischen der Porsche Automobil Holding SE und der Volkswagen AG", teilt das Porsche-Management der Belegschaft mit.
Standortsicherung und Kündigungsschutz
In der neuen Porsche
AG sollen auch die Standortsicherung und der darin vereinbarte
Kündigungsschutz weiter gelten, heißt es in dem Schreiben. Die neue Porsche
AG werde auch Mitglied des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie
Baden-Württemberg bleiben, die Tarifverträge gelten weiter. Auch der neue
Porsche-Chef Michael Macht und seine Vorstandskollegen wechseln in die neue
AG.
Porsche hatte sich bei der geplanten Übernahme von VW massiv verhoben und einen gewaltigen Schuldenberg angehäuft. Bis Ende 2009 will nun VW knapp 50 Prozent an Porsche übernehmen und dafür 3,9 Mrd. Euro zahlen. Bis 2011 soll die Sportwagenschmiede als zehnte Marke in den VW-Konzern eingegliedert werden.
Auf den groben Fahrplan für die Übernahme hatten sich die beiden Unternehmen bereits Mitte August geeinigt. Die Gespräche über die Einzelheiten ziehen sich jedoch länger hin als ursprünglich angenommen.