Porsche will fusionieren - VW dagegen will den Sportwagenhersteller kaufen.
Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche hat sich gegen einen Verkauf des Sportwagenherstellers an Volkswagen ausgesprochen. "Wir sind auf einem guten Weg. Die Porsche AG wird nicht an Volkswagen verkauft", so Porsche. Damit stellt sich der Aufsichtsratschef gegen seinen Cousin Ferdinand Piech. Der VW-Aufsichtsratschef wirbt für einen Verkauf der Porsche AG an Volkswagen für rund elf Milliarden Euro.
Frage des Geldes
Der Autokonzern Porsche sucht nach Wegen, um
nach seinem Einstieg bei VW drohende Finanzierungslücken zu schließen. Die
Familien haben sich in dieser Sache bereits in der vergangenen Woche
getroffen und wollten am Mittwoch wieder beraten. Porsche-Vorstandschef
Wendelin Wiedeking und Finanzchef Holger Härter haben vorgeschlagen, VW und
Porsche zu fusionieren und über eine Kapitalerhöhung neues Geld vom Emirat
Katar zu beschaffen, das damit zum Großaktionär des neuen Unternehmens
aufsteigen würde. Angeblich hat sich Wolfgang Porsche für dieses Modell
ausgesprochen.
Fusion statt Kauf
Porsche-Mitbesitzer und VW-Aufsichtsratschef
Ferdinand Piech favorisiert dagegen einen Kauf des Porsche-Autogeschäfts
durch VW - entsprechende Gerüchte hatten schon vor einigen Tagen an der
Börse die Runde gemacht. Ein Porsche-Sprecher bezeichnete damals
Spekulationen, VW könne den zur Obergesellschaft Porsche SE gehörenden
Sportwagenhersteller Porsche AG kaufen, als "höchst unrealistische Variante".