Der Fall des Brief-Monopols macht Personalanpassungen bei der Post unumgänglich. Wer freiwillig geht, bekommt bis zu 45 Monatsgagen.
Dienstag beschließt die Post AG im Rahmen einer Strategieklausur in Salzburg einen umfassenden Sozialplan. Das Post-Management hofft, dass 300 bis 500 Mitarbeiter die je nach Betriebszugehörigkeit gestaffelten Angebote annehmen, zudem wird Teilzeit-Arbeit finanziell gefördert.
Personalabbau
Der Personalabbau ist Teil eines umfangreichen
Programms, mit dem sich das Unternehmen für die Zeit nach dem Fall des
Brief-Monopols (ab 2011) rüsten will. Denn aus Sicht der Konzernführung ist
klar, dass die aktuellen Umsätze und Renditen in der Division Brief nach der
Liberalisierung nicht zu halten sind. Das haben Erfahrungen in EU-Ländern
gezeigt, die schon voll liberalisiert haben. Die Gewerkschaft hat dem
Sozialplan bereits zugestimmt. Er gilt ab 14. August bis Ende 2009.
Beamtete Postler, die über 50 Jahre alt sind und freiwillig gehen (das Management muss allerdings zustimmen), erhalten etwa 45 Brutto-Monatsgehälter. Post-Angestellte (bis zum Alter von 50 Jahren) bekommen bis zu 18 Monatsgehälter, Angestellte über 50 Jahre erhalten ebenfalls 45 Gehälter.
Kampfpreise
Im Rahmen der Strategieklausur werden umfassende
Vorschauen für alle Bereiche des Unternehmens für die kommenden Jahre
präsentiert. Im Bereich Brief geht die Post-Führung davon aus, dass
naturgemäß vor allem die Ballungsräume hart umkämpft sein werden. Post-Boss
Anton Wais will freilich nicht nur mit einer Personalanpassung gegensteuern.
Eine weitere Möglichkeit könnten etwa Kampfpreise sein, wobei es der Post
unter anderem darum geht, das Briefporto künftig regional unterschiedlich
gestalten zu dürfen.