Digitale Versendung

Post-Tochter öffnet und scannt Briefe

08.10.2009

Versicherungskonzern UNIQA bekommt Post nur mehr digital. Posttocher Scanpoint öffnet Briefe.

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Die UNIQA bekommt ihre Post nur mehr digital. Schon seit Mai werden die Briefe, die Kunden an die Versicherung senden, von Mitarbeitern der Post-Tochter Scanpoint aufgemacht, eingescannt, klassifiziert und den zuständigen UNIQA-Abteilungen und -Mitarbeitern zugeteilt. "Vor der Einführung des neuen Systems waren 40 Prozent der Poststücke immer gerade im Unternehmen unterwegs", sagte UNIQA-Vorstand Karl Unger am Donnerstag vor Journalisten. Nun gebe es kein Warten auf Briefe mehr. Datenschutzbedenken haben Unger und Post-Vorstandsdirektor Walter Hitziger keine.

Schriftstücke werden digitalisiert
6.000 Briefsendungen bekomme die UNIQA pro Tag, im Jahr seien das 46 Tonnen Papier, so Unger. An den österreichweit sechs Post-Briefverteilzentren werden die Schriftstücke dann digitalisiert. Darüber hinaus extrahiere Scanpoint Daten aus acht Feldern, beispielsweise die Polizzen- oder Schadennummern. Auf dieser Basis erfolge dann die individuelle Zuordnung zu einem von rund 200 elektronischen Postkörben. In 85 bis 90 Prozent der Fälle erfolge die Zuteilung "ordnungsgemäß", so Unger. Bei etwa jedem zehnten Brief müsse Scanpoint einen UNIQA-Mitarbeiter zu Hilfe holen. Die Original-Briefe werden nach drei Monaten von der Post-Tochter vernichtet.

Manipulation "fast ausgeschlossen"
Die Gefahr, dass die Mitarbeiter der Post-Tochter an persönliche Informationen wie etwa Krankendaten kommen könnten, sieht Hitziger nicht. Aufgrund der hohen Stückzahlen, die die Scanpoint-Beschäftigten scannen müssen, hätten sie "keine Chance, den Brief zu lesen". Manipulation sei "fast ausgeschlossen". Auch Unger beruhigte: In puncto Sicherheit sei der digitale Posteingang "wahrscheinlich besser, weil man dokumentieren kann, wer sich die Schriftstücke angesehen hat". Versicherungsintern sei streng geregelt, wer auf welche Dokumente zugreifen darf.

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